Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bertelsmann-Stiftung will Zuwanderung steuern Vom Fußball lernen ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bielefeld (ots)
Im Hochleistungsfußball ist es selbstverständlich: Fast die Hälfte aller Spieler in der ersten Bundesliga sind Ausländer, viele von ihnen stammen aus Ländern außerhalb der EU. Was im Sport funktioniert, ist für den normalen Mittelständler oft unmöglich. Wer eine Fachkraft aus einem Nicht-EU-Land anwerben möchte, landet im bürokratischen Wirrwarr. Die Ausländer- und Meldebehörden sind häufig noch vom Anwerbestopp der 70er Jahre geprägt und sehen ihre Aufgabe eher im Abwimmeln als im Willkommenheißen. Dabei hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass viele Jobs beim besten Willen nicht von heimischen Arbeitslosen besetzt werden können. Unternehmer suchen oft hochqualifizierte Spezialisten. Wenn sie diese nicht bekommen, drohen Auftragseinbußen, im schlimmsten Fall die Pleite. Leider hat es noch keine Bundesregierung verstanden, die Zuwanderung rational zu regeln. Deutschland braucht dringend ein Punktesystem, wie es Kanada oder Schweden und seit jüngster Zeit auch Österreich erfolgreich praktizieren. Die Bertelsmann-Stiftung hat mit ihrer "Schwarz-Rot-Gold-Karte" ein überzeugendes Modell vorgelegt. Doch umsetzen muss es die Politik, egal welche Koalition ab September an der Macht sein wird. Denn das Problem des Fachkräftemangels löst sich nicht von selbst.
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