Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Lehrerbedarf in NRW Investitionsbedarf BERNHARD HÄNEL
Bielefeld (ots)
Auch wenn das Gutachten zum Lehrerbedarf der NRW-Schulministerin gefällt, ist es keinesfalls ein Gefälligkeitsgutachten. Dafür hat sich der renommierte Essener Bildungsökonom Klaus Klemm nie hergegeben. Zudem enthalten die von ihm genannten Bedarfszahlen reichlich Posten, die Sylvia Löhrmann nicht auf ihrer Rechnung hat. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wiederum fordert deutlich mehr, als Klemm für notwendig erachtet. So betrachtet liegen jetzt Zahlen auf dem Kabinettstisch, die klarstellen, was nötig wäre, um sich den gesteckten bildungspolitischen Ziele zu nähern. Mit dem Rotstift sind bessere Ergebnisse jedenfalls nicht erreichbar. Denn der Rückgang der Schülerzahlen erfordert zusätzliche Anstrengungen. Nie war das Postulat "Kein Kind darf verlorengehen" so richtig wie in den kommenden Jahrzehnten. Zieht man die Herausforderung des gemeinsamen Unterrichts von Schülern ohne und mit Behinderung hinzu, sollte selbst dem Finanzminister klar sein: Wer Erfolg will, muss klotzen. Schon jetzt, quasi am Anfang des Prozesses, läuft die Inklusion auf Kosten der Lehrer und Schüler. Es fehlt an Integrationshelfern und förderpädagogisch qualifiziertem Personal. Wenigstens der demografische Gewinn sollte daher gewinnbringend investiert werden.
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