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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Streit zwischen NRW-Polizei und Schalke beigelegt 1:0 für Minister Jäger MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Es war ein heftiger Streit, der zwischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) und dem Fußball-Bundesligaklub FC Schalke 04 entbrannt war. Dessen Verlauf zeigt, wie unnötig die Zuspitzung dieses Konflikts um den Polizeieinsatz beim Champions-League-Spiel der Schalker gegen den griechischen Klub PAOK Saloniki war. Offenbar war der Klub von Anfang an intensiver in den Ablauf des Geschehens eingebunden, als er es zunächst einräumte. Aus dem Konflikt geht der Minister als Sieger hervor. 1:0 für Jäger. Allerdings ist noch viel nachzuarbeiten über die Ereignisse am 21. August in der Arena auf Schalke. Es muss geklärt werden, ob es nötig war, die Entfernung einer mazedonischen Flagge aus dem Schalker Fanblock, durch die sich griechische Fans provoziert fühlten, mithilfe des Versprühens von Pfefferspray in Gesichter teils jugendlicher Stadionbesucher zu forcieren und dabei tiefgreifende gesundheitliche Schäden der Fans in Kauf zu nehmen. Solche Bilder tun weder dem Fußball noch dem Ansehen der Polizei gut. Wegwischen kann man auch nicht die Grundsatzfrage, inwieweit sich die Profifußballklubs an den Kosten der Sicherheitseinsätze innerhalb der Stadien zu beteiligen haben. Immerhin fallen durch diese Aufgaben bei der Polizei massenhaft Überstunden an. Ein Drittel ihrer Einsatzstunden leisten die Einsatzhundertschaften im Zusammenhang mit Fußballspielen ab. So ist es gut möglich, dass der Grundsatzstreit in eine Verlängerung geht.

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