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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Manipulationsskandal beim ADAC Noch viele Fragen offen RALF MÜLLER, MÜNCHEN

Bielefeld (ots)

Für den ADAC wäre es Glück im Unglück, wenn der gefeuerte Kommunikationschef Michael Ramstetter sich als der einzige Übeltäter und die Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen als einzige gefälschte Umfrage herausstellen würde. Doch kann man davon keineswegs ausgehen. Es wäre verwunderlich, dass in einem so großen Apparat wie dem des ADAC mit 6.800 Mitarbeitern ein Einziger in der Lage sein sollte, eine gewichtige Preis-vergabe zu manipulieren. Andere müssen davon gewusst haben. Das beweist schon die Tatsache, dass die Süddeutsche offensichtlich über einen "Whistleblower" vom Skandal erfuhr. Unbeantwortet ist bislang auch die Frage, ob nur die Zahlen für den Erstplazierten (VW Golf) geschönt wurden oder möglicherweise die ganze Liste manipuliert. Brennend würde die Öffentlichkeit aber vor allem interessieren, warum überhaupt gefälscht wurde. Die Vermutung, dass Korruption im Spiel gewesen sein könnte, ist noch nicht widerlegt worden. Die Manipulation beschädigt nicht nur den Club selbst, sondern bringt auch Volkswagen in ein schiefes Licht. Vielleicht wäre es besser, wenn man in Zukunft die Zulassungszahlen sprechen lassen und auf die Vergabe solcher Preise verzichten würde.

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