Neue Westfälische (Bielefeld): Wirbel um Schlägerei zwischen Taxifahrer und FDP-Abgeordneten in NRW
Polizeibericht: Deutscher Migrant als "scheiß Moslem" beschimpft
Parlamentarier bestreitet Beleidigung
Bielefeld (ots)
In NRW erhebt ein Taxifahrer schwere Vorwürfe gegen einen FDP-Landtagsabgeordneten. Der 34-jährige Deutsche türkischer Herkunft erstattete nach einem Bericht der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagausgabe) bei der Polizei Anzeige gegen den Parlamentarier Karlheinz Busen (64). Der Taxifahrer berichtet, er sei von Busen während einer verbalen Auseinandersetzung über die Beförderung zu einem Fahrtziel als "scheiß Moslem" bezeichnet worden. Busen bestreitet das. Der 34-jährige Taxifahrer gab bei der Polizei zu Protokoll, Busen habe ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen, als er nach dieser Äußerung angehalten und Busen gebeten habe auszusteigen. Zu seiner Verteidigung habe er dem Fahrgast danach einmal in dessen Gesicht geschlagen, woraufhin dieser im Bereich der Nase blutete. Laut Polizeibericht suchte der Taxifahrer danach "umgehend zur Anzeigenerstattung die Polizeiwache Ahaus auf". Der FDP-Abgeordnete Busen habe sich seinerseits zur Wohnung von Bekannten begeben, von wo ebenfalls die Polizei benachrichtigt wurde. Der 64-Jährige seinerseits habe erklärt, der Taxifahrer habe ihn mit mehreren Schlägen aus dem Fahrzeug geschlagen. Karlheinz Busen ließ gegenüber der "Neuen Westfälischen" erklären, er habe gegen einen Taxifahrer wegen Körperverletzung und Diebstahl Anzeige erstattet, da dieser ihn verbal und körperlich angeriffen und ihm sein Handy entrissen habe. Er wies Vorwürfe, er habe den Taxifahrer beleidigt oder seinerseits angegriffen, strikt von sich.
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