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Neue Westfälische (Bielefeld): Ärzte fordern besseren Schutz vor Gewalt Mehr Sicherheit Carolin Nieder-Entgelmeier

Bielefeld (ots)

Fehlende Rettungsgassen auf der Autobahn, zerstochene Reifen von Rettungswagen und Angriffe auf Ärzte und Pfleger. Wer Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute bei der Arbeit behindert oder gar attackiert, greift nicht nur die Menschen in Uniformen und Kitteln an. Die Gewalttäter riskieren die Leben von Unfallopfern und schwer erkrankten Patienten. Deshalb ist es richtig, dass das Bundeskabinett härtere Strafen für Angriffe auf Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute beschlossen hat. Allerdings reicht der Gesetzentwurf nicht aus. Überall dort, wo sich Ärzte, Pfleger und medizinisches Personal für das Leben und die Gesundheit von Menschen einsetzen, muss ein besonderer Schutz gelten. Das sollte nicht nur für Kliniken und Notaufnahmen gelten, die bereits private Sicherheitsdienste engagieren, um Angriffe auf das Personal zu verhindern. Ebenso wichtig ist der Schutz des Personals in Pflegeheimen und Arztpraxen, auch wenn gewalttätige Übergriffe in diesen Bereichen noch kein Massenphänomen sind. Nur wer sich sicher fühlt, leistet gute Arbeit und die ist im Gesundheitswesen unverzichtbar. Um das zu gewährleisten, muss der Gesetzentwurf aus dem Bundesjustizministerium auf das Personal aller medizinischer Bereiche ausgeweitet werden. Offen bleibt hingegen, wie der Gesetzgeber mit der zunehmenden Hemmungslosigkeit von Gewalttätern umgeht. Wenn Menschen aufgrund von Nichtigkeiten angreifen, reichen härtere Strafen als Lösung nicht aus.

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