Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die Bundeswehr will einen neuen Dienstgrad einführen Der Korporal soll es richten Dirk-Ulrich Brüggemann
Bielefeld (ots)
Die Bundeswehr hat ein Attraktivitätsproblem. Wie anders lässt es sich erklären, dass zahlreiche Dienstposten unbesetzt sind? Junge Rekruten, die sich für den Dienst in der Armee beworben haben, stellen häufig noch während der Grundausbildung fest, dass sie überfordert sind, und kündigen den Job des Soldaten. Jetzt machen sich kluge Köpfe im Verteidigungsministerium Gedanken, wie der Dienst in der Bundeswehr gerade für Mannschaften interessanter werden soll. Also wird mal eben einer neuer Dienstgrad geschaffen. Jetzt soll der Korporal kommen. Als Auszeichnung, und nur für die Besten. Und mehr Geld gibt es auch. Immerhin A 6 als Besoldung ist angepeilt. Alles schon mal da gewesen: Als der Dienstgrad Oberstabsgefreiter eingeführt wurde, hieß es, diesen Mannschaftsdienstgrad können nur wirklich gute Leute erreichen. Heute ist es so, dass eigentlich jeder nach spätestens vier Jahren durchgehaltener Dienstzeit zum Oberstabsgefreiten befördert wird. In der Truppe wird schon geunkt, dass jeder, der die Grundausbildung absolviert und seinen Militärführerschein bestanden hat und zudem unfallfrei vier Jahre lang an Truppenverpflegung teilgenommen hat, diesen Spitzendienstgrad automatisch erreicht. Und das wird beim Korporal langfristig nicht anders sein. Und es bleibt noch Luft nach oben: Der Oberstabskorporal ist bei der Bundeswehr noch nicht im Gespräch. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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