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Neue Westfälische (Bielefeld): Die Strompreise in Deutschland sind auf Rekordniveau Ein endloses Ärgernis Matthias Bungeroth

Bielefeld (ots)

Rund 1.100 Euro im Jahr muss jeder Privathaushalt in Nordrhein-Westfalen pro Jahr im Durchschnitt für Strom ausgeben. Das ist eine Stange Geld. Bundesweit hat der Strompreis ein Rekordniveau unter allen EU-Staaten erreicht. Dieser Kostenfaktor im Budget der Bürgerinnen und Bürger wird zu einem scheinbar endlosen Ärgernis und einem Politikum, dessen Bedeutung von vielen Mandatsträgern immer noch unterschätzt wird. Abgaben wie die EEG-Umlage, die zur Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien dienen soll, oder die regional schwankenden Netzentgelte, die Netzbetreiber für die Durchleitung des Stroms verlangen, belasten die Rechnungen der Privatkunden. In den letzten zehn Jahren sind die Strompreise in Deutschland um rund 35 Prozent nach oben gegangen, schreibt das Vergleichsportal Verivox. Auch wenn die Onlineportale aufgrund ihrer Finanzierungsmodelle immer wieder Kritik ausgesetzt sind, hier legen sie den Finger in die richtige Wunde. Zwar macht die Stromrechnung, gemessen am Nettoeinkommen, den Angaben zufolge "nur" rund zwei Prozent aus. Doch stellt man in Rechnung, dass laut Statistischem Bundesamt 2016 rund 19,7 Millionen Menschen von Armut oder Ausgrenzung betroffen waren, wird deutlich, dass der Strompreis, wie auch andere stark steigende Lebenshaltungskosten, eine immer größere soziale Bedeutung bekommt. Zudem ist nicht einsehbar, warum ein umweltfreundlicher Energieträger wie Strom mehr mit Abgaben belastet wird als fossile Brennstoffe wie Heizöl. Viel Arbeit also für Energieminister Peter Altmaier.

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