EU lässt Corona-Impfstoff zu. Historischer Tag in der Pandemie
Bielefeld (ots)
Es ist ein Meilenstein im langen mühsamen Kampf gegen das Coronavirus. Mit der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur, den Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer in der Europäischen Union zuzulassen, bekommen die Mediziner jetzt auch in Deutschland endlich ein Instrument in die Hand, mit dem die Pandemie beherrschbarer, hoffentlich sogar beendet wird.
Erinnern wir uns: Es war Anfang Dezember 2019, als der wohl erste Covid-19-Patient mit hohem Fieber in ein Krankenhaus der chinesischen Millionenstadt Wuhan eingeliefert wurde. Weit weg, wie viele Menschen damals glaubten. Schon im Januar hatte das Virus Deutschland erreicht und nur wenige Wochen später die Welt im Griff - mit Spätfolgen, die wir heute noch gar nicht abschätzen können.
Und doch stehen nur ein gutes Jahr später dank moderner Wissenschaft Impfstoffe zur Verfügung, die in einem nicht zu erwartenden Rekordtempo entwickelt wurden und auf denen nun unsere Hoffnung auf die Rückkehr zu einem normaleren Leben ruhen. Die Impfstoffe sollen zu etwa 95 Prozent effektiv sein - ein Spitzenwert. Und das bei Nebenwirkungen, die zwar unangenehm, aber nicht gefährlich zu sein scheinen.
Läuft alles wie geplant, könnten bis zum Sommer allein in Deutschland Millionen Menschen geimpft werden - allen voran die Risikogruppen. Das Coronavirus hätte es dann deutlich schwerer, zu zirkulieren.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist sich der historischen Bedeutung der Zulassung bewusst und hat sich optimistisch über den bevorstehenden Start der Impfungen geäußert. "Heute ist ein entscheidender Tag im Kampf gegen das Coronavirus", sagte er. Die aktuelle Situation sei aufgrund der hohen Infektionszahlen schwierig. "Aber der heutige Tag ist auch ein Tag der Hoffnung, weil mit dem Beginn des Impfens das Licht am Ende des Tunnels ein klein bisschen heller wird."
Das anstehende Weihnachtsfest wird von Ängsten und Verzicht geprägt sein. Doch mit dem Beginn der Impfungen besteht die große Chance, dass dieser Zustand ein Einzelfall bleiben wird und wir schon im nächsten Jahr wieder die Festtage gemeinsam mit unseren Familien, Verwandten und Freunden verbringen können. Und das sollte uns trotz aller aktuellen Widrigkeiten ein wenig optimistisch stimmen.
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