Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
ICG-Stadtwerkekongress
VKU bangt um langfristige Versorgungssicherheit
Düsseldorf (ots)
Eine stringente Politik zur mittel- und langfristigen Sicherung der Energieversorgung forderte Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), auf dem ICG-Stadtwerkekongress. "Die Qualität der deutschen Stromversorgung mit Ausfallzeiten von rund 20 Minuten jährlich ist Spitze in Europa. Stadtwerke, die die letzte Meile zum Kunden überbrücken, tragen dazu erheblich bei", erklärte Reck. "Hätten wir wie in anderen europäischen Ländern Ausfallzeiten, die das Vierfache betragen, würde das unsere Volkswirtschaft etwa 3 Mrd. Euro im Jahr kosten." Um die hohe Netzstabilität auch in Zukunft zu gewährleisten, müssten Investitionen wirtschaftlich bleiben und dürften nicht durch eine überzogene Anreizregulierung gefährdet werden.
Auch den für ein ausreichendes Stromangebot notwendigen Bau von neuen Kraftwerken sieht der VKU-Hauptgeschäftsführer gefährdet. "Die Anreize für Investitionen reichen derzeit nicht aus, die politischen Rahmenbedingungen sind in vielerlei Hinsicht ungeklärt, so dass die Investoren abwarten", beschrieb Reck die gegenwärtige Situation. Konkret bemängelte er die Unklarheiten bei der Ausgestaltung des Emissionshandels und fehlende rechtliche Grundlagen für den Einsatz der Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS). Auf keinen Fall dürfe, wie vom Umweltausschuss des Europäischen Parlaments vorgeschlagen, ein absoluter Grenzwert für CO2 für neue Kraftwerke ab 2015 in die CCS-Richtlinie aufgenommen werden. Dies käme einem Moratorium für den Neubau von Kohlekraftwerken ab 2015 gleich und gefährde auch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung.
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