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Neues Bündnis zwischen Stadtwerken und Handwerk sichert 15.000 Arbeitsplätze in NRW
Gutachten belegt Ausbaupotential für Zusammenarbeit

Düsseldorf (ots)

Bedrohung durch branchenfremde bzw. ausländische Großunternehmen
Die Stadtwerke sichern heute mit einem Auftragsvolumen von 1,4
Milliarden EURO ca. 15.000 Arbeitsplätze im nordrhein-westfälischen
Handwerk - Tendenz steigend. Dies ist eine der zentralen Aussagen
eines Gutachtens von Professor Dr. Bernd Kriegesmann, Institut für
angewandte Innovationsforschung an der Ruhr-Universität Bochum, das
heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz des Verbands kommunaler
Unternehmen e.V. (VKU) und des Fachverbands Sanitär Heizung Klima NRW
in Düsseldorf vorgestellt wurde. Doch die insgesamt als vorteilhaft
eingestufte Arbeitsteilung zwischen Stadtwerken und Handwerk steht
vor neuen Herausforderungen. Als wichtigste gemeinsame Bedrohung
werden neben branchenfremden und ausländischen Anbietern vor allem
überregionale Großunternehmen gesehen, die in den traditionellen
Domänen von Stadtwerken und Handwerk (Multi Utility- bzw.
Facility-Management) Marktanteile gewinnen möchten. Deshalb wollen
Stadtwerke und die Handwerksbetriebe der Elektrotechnik sowie des
Installations- und Heizungsbaus in Nordrhein-Westfalen das vorhandene
Potential einer zusätzlichen Zusammenarbeit, wie es von dem
vorgelegten Gutachten bestätigt wird, voll ausschöpfen. Als
Gegenstrategie sollen mit neuen gemeinsamen Angeboten in den
Dienstleistungsmärkten rund um die Versorgung von Erdgas, Strom,
Wasser und Wärme Marktanteile gegenüber der neuen Konkurrenz
verteidigt, aber auch neue Teilmärkte erobert werden.
"Allein im SHK-Handwerk in Nordrhein-Westfalen partizipieren 20 %
der Betriebe direkt von der Auftragsvergabe in Höhe von ca. 450
Millionen EURO durch die Stadtwerke. Bei knapp der Hälfte bestehen
dauerhafte Kooperationsbeziehungen zu den örtlichen Ver- und
Entsorgungsunternehmen," so Dr. Hans-Georg Geißdörfer,
Hauptgeschäftsführer des Fachverbands SHK NRW. "Die Stadtwerke in NRW
vergeben mehr als 20 % ihrer Umsätze als Aufträge an das örtliche
Handwerk. Die Tendenz ist steigend, was zeigt, dass die
Zusammenarbeit vor Ort funktioniert, wovon beide profitieren," stellt
der Vorsitzende der VKU-Landesgruppe NRW und VKU- Vizepräsident Dr.
Norbert Ohlms, Münster, heraus. Diese etablierte Partnerschaft sowie
die bestehende Arbeitsteilung aber gerate durch branchenfremde und
ausländische bzw. überregionale Anbieter zunehmend unter Druck.
"Deshalb soll das vorhandene Kooperationspotential zwischen
Stadtwerken und Handwerksbetrieben in NRW zukünftig voll ausgeschöpft
und Gegenstrategien entwickelt werden," betont Bernd Wilmert,
Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum GmbH. So beabsichtigen
beispielsweise jeweils ca. 30 % der beiden Akteursgruppen den Aufbau
eines neuen Geschäftsfelds "Gebäude- und Facility-Management".
Weitere Entwicklungsperspektiven werden auch in den Bereichen Bau-
und Wartung von Anlagen/Geräten, Notdiensten, Energieberatung,
Marketing/Werbung oder auch Weiterbildung/Qualifikation gesehen.

Pressekontakt:

Rückfragen an:
Wolfgang Prangenberg
- Pressesprecher -
Tel.: 0221/3770-206

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