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Getrennterfassung in Deutschland hat sich bewährt!

Köln (ots)

In letzter Zeit mehren sich die Stimmen, die Zweifel
am Sinn der Getrennterfassung von Wertstoffen in gelben Säcken bzw.
Tonnen und Restmüll im privaten Haushalt formulieren und im
vermeintlichen Interesse der Bürger und des Umweltschutzes einer
gemeinsamen Erfassung in einer Tonne mit anschließender Sortierung
und Verwertung des Mülls das Wort reden. Dem Bürger sei eine Trennung
von Hausmüll in bis zu 12 Fraktionen nicht mehr zumutbar. Die
Verschmutzung der gelben Säcke und Tonnen mit bis zu 50 %
Hausrestmüll zeige, dass das System nicht praktikabel sei. Außerdem
ließen sich mit modernsten Sortierungstechniken ebenso gut
Verwertungsquoten erzielen, wie bei der Getrennterfassung
insbesondere der Leichtfraktion.
Schöne neue Welt ? Idee und Technik sind nicht neu!
"Was hier als bürgerfreundlicher Systemwandel dargestellt wird,
zeigt sich bei näherem Hinsehen als neuer Versuch,
abfallwirtschaftliche Zuständigkeiten der Kommunen zugunsten der
Privatwirtschaft zurückzudrängen und dies auf dem Rücken der Bürger
und damit der Gebührenzahler auszutragen", so das Votum von Dr.
Rüdiger Siechau, Vorsitzender des VKS im Verband kommunaler
Unternehmen. Das Argument, solche Fehlwurfquoten machten ein Zurück
zum Eintonnensystem für Restmüll und Gelber-Sack-Ware erforderlich,
stellt den Bürger als unmündig und zu dumm zum Mülltrennen dar.
Richtig ist, dass es in bestimmten, meist klar umgrenzbaren Gebieten,
zu größeren Problemen bei der Abfalltrennung durch die Bewohner
kommt. Hier einem Eintonnensystem als Königsweg das Wort zu reden,
ist jedoch Augenwischerei! Eine Wertstofftonne kann nur dann in
Sortieranlagen sauber in zu verwertende Fraktionen getrennt werden,
wenn sie keinen Nassmüll, also keinen Bioabfall und auch sonst keine
verschmutzenden Stoffe, enthält.
Hier wäre also ein korrektes Trennverhalten der Bürger ebenso
erforderlich. Ansonsten müssten auch dort große Anteile thermisch
verwertet oder in konventionellen MVA's verbrannt werden - wo ist
dann der Unterschied? Weiterhin ist es ein Ammenmärchen, wenn
behauptet wird, dass die Abfallentsorgung für den Bürger durch das
Einführen eines neuen Schrittes - eine technisch aufwendige
Sortierung von Gemischen, die zuvor getrennt erfasst worden sind -
billiger würde, hat doch die Vergangenheit hier eher das Gegenteil
gezeigt.
"Der VKS im VKU ist deshalb der Auffassung, dass sowohl im Sinne
einer ökologisch hochwertigen als auch ökonomisch sinnvollen
Abfallverwertung im Sinne des Bürgers und damit des Gebührenzahlers,
die in Deutschland seit vielen Jahren bewährte Getrennterfassung von
Glas, Papier, LVP, organischen Abfällen, Sperrmüll, Restabfall und je
nach örtlicher Situation weiterer Fraktionen, grundsätzlich
beibehalten werden sollte", umreisst RA Klaus Evertz, stell.
Vorsitzender des VKS im VKU, die kommunalwirtschaftliche Forderung.
Nur dort, wo besondere örtliche Verhältnisse unter Berücksichtigung
ökologischer und ökonomischer Bedingungen im Interesse des Bürgers
eine gemeinsame Erfassung von LVP und Restmüll bei weitest gehender
vollständiger Getrennterfassung von Bioabfall sinnvoll erscheinen
lassen, sollte diese Idee weiterverfolgt werden.
Hier steht der VKS im VKU einer stärkeren Einbeziehung der
kommunalen Restmülltonne in die Entsorgung von Verkaufsverpackungen
bei Nutzen moderner Aufbereitungs- und Sortieranlagen sowie
Verwertungstechniken offen gegenüber. Die Entscheidung über ein
solches System muss aber in jedem Fall vom öffentlich rechtlichen
Entsorgungsträger vor Ort gefällt werden.
"Es darf zu keiner Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger
kommen, das bewährte System der Getrennterfassung, mit hohen
ökologisch sinnvollen Verwertungsanteilen in Deutschland, darf
dadurch nicht in Frage gestellt werden", so das übereinstimmende
Fazit von Siechau und Evertz.

Pressekontakt:

Verantwortlich: Karin Opphard,
Verband kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im VKU,
Brohler Str. 13, 50968 Köln
Tel.: (0221) 3770-375/-385, Fax (0221) 3770-371,
Internet: www.vks-koeln.de
e-mail: vks-verband@vku.de

Original content of: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), transmitted by news aktuell

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