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Neue Verfahren und individuelle Therapien bei Brustkrebs-Operationen

Hamburg (ots)

Vor zwanzig Jahren noch bedeutete die Diagnose
Brustkrebs eine Brustamputation. Heute dagegen stehen 
fortschrittlichere und vor allem brusterhaltende Operationsmaßnahmen 
zur Verfügung. Wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE im Medizin-Special 
Brustkrebs ihrer aktuellen Ausgabe (21/2007, EVT: 29. September) aus 
Anlass des internationalen Brustkrebsmonats Oktober berichtet, wird 
bereits jede vierte Frau neoadjuvant behandelt. "Vor einer Operation 
steht die medikamentöse Behandlung wie Chemotherapie, 
Anti-Hormonbehandlung, Antikörpertherapie", erläutert Prof. Dr. 
Matthias W. Beckmann, Vorsitzender der AG Gynäkologische Onkologie 
der Deutschen Krebsgesellschaft. Eine solche Behandlung schwäche den 
Tumor oder bringe ihn gar zur Auflösung.
Um nach neuestem Wissensstand behandelt zu werden, sollten sich 
Betroffene nach Möglichkeit an einen Arzt wenden, der in einem der 
147 zertifizierten Brustzentren in Deutschland arbeitet. Bei der Wahl
der Klinik ist die 5-Jahres-Überlebensrate ein wichtiges Kriterium. 
Sie sollte dem deutschen Durchschnitt entsprechen. Patientinnen 
können sich in den Tumorzentren der einzelnen Bundesländer 
informieren, ohne Entscheidungen überhasten zu müssen. Studien 
zeigen, dass es keine Prognose-Verschlechterung gibt, wenn die 
Behandlung sechs bis acht Wochen statt acht Tage nach der Diagnose 
beginnt.
Auch die eigentlichen OP-Verfahren zeigen sich heute stark 
verbessert. Laut Beckmann kann inzwischen bei 75 Prozent der Tumoren 
unter zwei Zentimeter brusterhaltend operiert werden. Wurden dabei 
früher sämtliche Lymphknoten der entsprechenden Achselhöhle 
standardmäßig entfernt, wird inzwischen zunächst der erste 
Lymphknoten, der sogenannte Wächterknoten untersucht. Ist dieser 
nicht betroffen, bleiben die übrigen Lymphknoten erhalten. Auch bei 
der Brustrekonstruktion gibt es neue Methoden, wie etwa den 
Wiederaufbau durch Eigengewebe aus dem Unterbauchfett. Anders als 
früher kann man sich mit der Entscheidung für eine Rekonstruktion 
heute Zeit lassen - ein Wiederaufbau ist auch Jahre nach der 
Brustentfernung möglich.
Rückfragen bitte an:
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel.  040/2717-3517
Fax   040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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