Christina Rau: "Ehrenamt ist der Mörtel, der unsere Gesellschaft zusammenhält"
Hamburg (ots)
Fünf Jahre war Christina Rau die First Lady Deutschlands. In der aktuellen Ausgabe der Frauenzeitschrift FÜR SIE (23/2007, EVT: 27. Oktober) blickt die Witwe des Bundespräsidenten Johannes Rau zurück auf ihre Zeit in Berlin und auf ein Jahrzehnt, das vor allem die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements veränderte.
"Als First Lady konnte ich noch deutlicher auf die Nöte der Menschen aufmerksam machen", erinnert sich die 51-jährige, die 1999 ihrem Mann mit drei Kindern (damals 12, 14 und 15) in die Hauptstadt folgte. Die Veranstaltungen im Schoss Bellevue hätten ihr viele Gelegenheiten geboten, "Menschen, die an denselben Zielen arbeiten, miteinander ins Gespräch zu bringen, Förderer für eine Sache zu begeistern oder die Medien für die Themen zu sensibilisieren".
Manchmal sei es nicht einfach gewesen, Familie und Ehrenamt zu verbinden. Jedoch hätte sie ihren Kindern zeigen können, "dass Menschen, die sich ehrenamtlich arrangieren, der Mörtel sind, der unsere Gesellschaft zusammenhält". Nach dem Tod ihres Mannes begleitet Christina Rau weiterhin viele Projekte, z.B. die Stiftung "Zukunft Berlin" und Hilfsprojekte für Straßenkinder in Honduras.
"Wie viel Kraft es gibt, wenn wir füreinander einstehen, hat ja die beispiellose Hilfs- und Spendenbereitschaft nach dem verheerenden Tsunami im Dezember 2004 gezeigt", erklärt Christina Rau, die damals von Bundeskanzler Schröder gebeten wurde, die Tsunamihilfe zu koordinieren. "Wir müssen einander achten und aufeinander achten", lautet ihr Leitspruch für die 2000er Jahre.
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