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Warum mitfühlende Menschen länger leben

Hamburg (ots)

"Nur die Stärksten überleben" lautet das Motto in
unserer Gesellschaft. Eine These, der US-Wissenschaftler Dacher 
Keltner energisch widerspricht. "Meine Forschungen belegen, dass 
nicht nur die individuelle Stärke in der Evolution entscheidend ist, 
sondern vielmehr Eigenschaften wie Mitgefühl, Dankbarkeit, und 
Großzügigkeit", sagt der Professor für Psychologie an der University 
of California im Gespräch mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (12/09; 
EVT: 26. Mai). Allein der Blick in die Historie zeige, dass unsere 
Kultur sichtlich humaner werde. "Im Laufe der Jahrhunderte ist 
Mitgefühl zu einem unserer führenden ethischen Prinzipen geworden."
Zudem würden freundliche Menschen weltweit Vorzug genießen. "Wir 
haben in Studien festgestellt, dass sich Menschen immer die 
vertrauenswürdigeren Personen als Freunde und Partner aussuchen." 
Weiteres Ergebnis: "In sämtlichen Tests, mit denen wir Mitgefühl 
nachweisen können, schneiden Frauen besser ab als Männer", gibt 
Keltner zähneknirschend zu. "Sie können ihre Emotionen auch besser 
ausdrücken, haben mehr Vertrauen in andere."
Von der eigenen Freundlichkeit und Mitgefühl profitiere man 
übrigens auch gesundheitlich. "Aus der Hirnforschung wissen wir, dass
das Geben bestimmte Hirnregionen anregt", erläutert der Experte. "Es 
werden chemische Stoffe ausgeschüttet, die uns glücklich machen." 
Geben und Helfen stärke nachweislich das Immunsystem, man lebe länger
und gesünder.
Mitgefühl sei insofern keineswegs ein Zeichen von Schwäche, wie 
man im Westen gern glaube. Östliche Kulturen dagegen hielten es für 
eine dynamische und mächtige Emotion. "Leute aus ostasiatischen 
Kulturen schneiden in Mitgefühl-Tests gut ab", sagt Dacher Keltner. 
Sie vertrauten ihren Mitmenschen mehr, die Verbrechensraten seien 
niedriger. "Das sind alles Indikatoren für ein freundliches Volk."
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen an:
Dennis Kayser
Redaktion FÜR SIE
Tel. 040/2717-3271
Fax 040/2717-2059
Bitte Kontaktdaten nicht veröffentlichen.

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
JAHRESZEITEN VERLAG
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail presse@jalag.de

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