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Vater mit 50 - der neue Familien-Trend

Hamburg (ots)

"Ach, wie nett, der Opi mit seinem Enkel" - mit
solchen Bemerkungen kann man leicht ins Fettnäpfchen treten. Denn die
Anzahl der Männer, die mit "50 plus" ihr eigenes Baby spazieren
fahren, steigt. Nach dem Motto: erst Karriere, dann Kinder.
Spott und Kritik zum Trotz kommt das Modell "später Vater" sogar
dem Nachwuchs zugute - davon ist jedenfalls der Hannoveraner
Psychologe Wolfgang Bergmann überzeugt: "Mit Anfang 30 befinden sich
viele Männer in einer Selbstbeweisungsphase",erst später  können sie 
sich voll auf den Nachwuchs konzentrieren.
Das bestätigt der  Hamburger Pianist Gottfried Böttger (52): "Mit
30 hätte ich die Verantwortung nicht übernehmen wollen, mein Leben
war zu flippig." Heute sind dem viel beschäftigten Künstler die
täglichen Rituale mit seinem dreijährigen Sohn Bendix heilig. "Kein
Kind in die Welt setzen, bevor der Ego-Trip nicht überwunden ist",
appelliert er an in der aktuellen Ausgabe der FÜR SIE, Heft 21, seine
jüngeren Geschlechtsgenossen.
Welch verblüffenden Einfluss späte Vaterfreuden auf das  Leben der
Männer haben, demonstrieren derzeit viele Prominente: Franz
Beckenbauer (56) trennt sich von seiner Frau, um sich ganz seinem
unehelichen Sohn Maximilian (2) widmen zu können. Heiner Lauterbach
(49) verzichtete  auf alte Laster, kaum war die kleine Maya geboren. 
Für Alain Delon (66) steht der Job an zweiter Stelle, seine beiden
Favoriten sind jetzt die Kinder Anouchka (11) und Alain-Fabien (7).
Was er zuvor im Leben alles verpasst hat, weiß Ex-Bild-Chef Peter
Boenisch (75) seit der Geburt seiner heute zwei und vier Jahre alten
Töchter.
Und die Kinder der Oldie-Väter?  "Einen seelischen Knacks bekommen
die bestimmt nicht", betont Psychologe Bergmann. "Solange sie klein
sind und Papa noch fit genug ist zum Kicken, spielt dessen Alter
keine Rolle." Und was ist mit Hänseleien über den "Opa-Papa" auf dem
Schulhof?  Bergmann rät Eltern: "Nutzen Sie das Thema als Chance, dem
Kind beizubringen, dass nicht immer besser ist, was der Norm
entspricht."
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Nikola Pfeiffer
Redaktion FÜR SIE
Tel. 040/2717 - 3517
Fax: 040/27 17-2090
E-Mail: nikola.pfeiffer@fuer-sie.de

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