Generationenkonflikt verliert an Bedeutung
Hamburg (ots)
Der Generationenkonflikt in Deutschland verliert an Bedeutung, denn Alt und Jung bauen zunehmend auf eine gemeinsame Unterstützung. So betreuen 31 Prozent aller Senioren laut einer aktuellen Studie ihre Enkel, wenn Krippen- und Kindergartenplätze fehlen, wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE berichtet (Heft 23/03, EVT 21. Oktober 2003). Amerikanische Wissenschaftler haben zudem festgestellt, dass ein solches Engagement lebensverlängernd wirkt.
Ein Beispiel für das harmonische Zusammenleben von Alt und Jung ist auch das Mehrgenerationen-Haus in Salzgitter. Rund 300 Besucher treffen sich hier täglich im Café-Bistro, einem "öffentlichen Wohnzimmer", oder bummeln durch den Secondhand-Shop. Wegen des Erfolges plant das niedersächsische Familienministerium 50 weitere solcher Begegnungsstätten.
Zugleich stellen immer mehr ältere Experten der jüngeren Generation ihr Know-how zur Verfügung. Bundesweit existieren dafür so genannte Mentoring-Programme. International aktiv ist der Senior Expert Service in Bonn. Er schickt bereits seit 1983 Rentner rund um den Erdball. Die Fachkräfte im Ruhestand unterstützen ehrenamtlich junge Unternehmer. Allein 2002 konnten die Pensionäre bei 1.112 Einsätzen ihr Wissen weitergeben.
Die Altersforschung hat bewiesen, dass ältere Menschen durchaus in der Lage sind, ihre intellektuellen Fähigkeiten auf einem weitgehend gleich bleibenden Niveau zu erhalten. Das beweist z. B. auch das Seniorenkolleg an der Technischen Universität Chemnitz, das im vergangenen Semester einen neuen Besucherrekord verzeichnete.
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