Götz George ist sauer auf Journalisten
Hamburg (ots)
Schauspieler Götz George ist auf Journalisten gar nicht gut zu sprechen. "Die gehen brutal mit der deutschen Prominenz um", kritisiert der 65-Jährige im Interview mit der Zeitschrift FÜR SIE (Ausgabe 25/2003, EVT 18.11.2003). "Alle Anstrengungen im Beruflichen wie auch im Privaten werden auf höhnische Weise kommentiert, und man muss immer öfter anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen." Daher fühlt er sich in seiner zweiten Heimat Italien besonders wohl. Hier könne er "mit Freunden in einem Restaurant sitzen, ohne dass Leute jeden Bissen und jedes Glas, das ich zum Mund führe, fotografieren".
George spielt im TV-Film "Alpenglühen" (ARD, 21. November, 20.15 Uhr) einen Fischhändler, der sich in eine Alm-Bäuerin (Christiane Hörbiger) verliebt. Ansonsten macht sich der Schauspieler in Fernsehen und Kino in letzter Zeit eher rar. Das hat seinen Grund: "Als Schauspieler muss man in der heutigen Zeit kürzer treten. Die Drehbücher sind leider nicht mehr die Bibel. Viele Geschichten sind dünn und unspannend," sagt Götz George. "Trotz allem gelingt es manchmal, mit so geliebten Kollegen wie Christiane Hörbiger und dem Regisseur Hajo Gies einen passablen, schrägen Film wie 'Alpenglühen' zu produzieren."
Obwohl George seit 30 Jahren Tagebuch führt, will er keine Lebenserinnerungen veröffentlichen: "Es werden schon zu viele unwichtige Biografien von zu vielen unwichtigen Leuten geschrieben, die - wie mir scheint - ein unstillbares Mitteilungsbedürfnis haben und sicher nicht dazu beitragen, die Ergebnisse der Pisa-Studie in diesem Land zu verbessern."
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