Myome: Viele Frauen werden falsch operiert! Endlich kommt neue Methode auch nach Deutschland
Hamburg (ots)
Fast jede dritte Frau leidet an Myomen, gutartigen Gebärmutter-Knoten. Die Therapie ist meist radikal - und veraltet. Noch immer entfernen Ärzte häufig die Gebärmutter - ein Trauma für die betroffenen Frauen. Dabei ist das in vielen Fällen längst nicht mehr nötig. Nach einem Bericht Zeitschrift FÜR SIE (Ausgabe 9/2004/EVT 6.4.2004) wenden auch deutsche Ärzte jetzt verstärkt eine Methode an, die in Frankreich, England und den USA schon länger etabliert ist: die Embolisation. Dabei werden die Myome von der Blutzufuhr abgeschnitten und dadurch ausgehungert. Der kleine Eingriff erfolgt über einen Katheter, der bei örtlicher Betäubung über einen Nadelstich in der Leiste in die Gebärmutter-Arterie geschoben wird. Darüber injiziert der Arzt feinste Kunststoffpartikel und verschließt die Arterie dauerhaft.
"Diese Therapie nutzt die Tatsache, dass die Geschwülste von einer konstanten Blutversorgung abhängen", sagt Dr. Thomas Kröncke vom Institut für Radiologie an der Berliner Charité. "Werden die Gefäße blockiert, die Sauerstoff und Nährstoffe zuführen, bildet sich das Myom zurück", erläutert der Mediziner, der zu den Pionieren dieser Therapie in Deutschland zählt. Die Erfolgsrate liegt bei rund 90% und den Frauen bleibt die Gebärmutter erhalten. Bislang tragen nur wenige gesetzliche Krankenkassen die Kosten der Myom-Embolisation.
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