Neue Methoden gegen Kopfschmerzen
Frauen anfälliger als Männer
Hamburg (ots)
Millionen Deutsche - meist Frauen - leiden regelmäßig an Kopfschmerzen. Das müsste nicht sein: Dank neuer medizinischer Erkenntnisse kann viel dagegen unternommen werden. In der aktuellen Ausgabe von FÜR SIE (erscheint am 12. Juli 2005) beantworten Ärzte die wichtigsten Fragen zu Ursachen und Therapie.
Um den Kopfschmerz rasch und nachhaltig zu stoppen, ist erst zu klären, um welchen es sich handelt. "Denn die häufigsten Arten - Spannungskopfschmerz und Migräne - müssen zum Teil unterschiedlich behandelt werden. Wer oft Kopfschmerzen hat, also zweimal im Monat oder mehr, oder plötzlich eine heftige Attacke erleidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen", empfiehlt Neurologe Dr. Michael Ribbat, Mitglied der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG).
Auch ein Schmerz-Tagebuch kann helfen, die Ursachen zu ergründen und den Schmerz gezielt zu bekämpfen. Vielleicht ist er nur ein Symptom für eine unerkannte Nebenhöhlen-Entzündung oder Ähnliches. Und viele schmerzauslösende Stressfaktoren lassen sich mit Entspannungsübungen wie dem Autogenen Training oder der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen in Schach halten. Gelingt das nicht, ist das kontrollierte Einnehmen von Medikamenten ratsam.
Nicht allzu lange damit warten: Inzwischen wissen wir, dass sich der Körper Schmerzen merkt und mit der Zeit immer sensibler reagiert. Heute setzt man bei Spannungskopfschmerz vor allem auf eine Kombination der Wirkstoffe Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Koffein. Als bestes Mittel gegen Migräne gelten die verschreibungspflichtigen Triptane. Wer unter begleitender Übelkeit leidet, kann sie auch als Nasenspray oder Injektion bekommen und neuerdings als Tablette, die sich schon auf der Zunge auflöst. Als vorbeugende Medikamente haben sich Betablocker und Antidepressiva etabliert.
Typische "Kopfschmerz-Persönlichkeiten" sind übrigens "vor allem überaktive, akkurate, schnelle Menschen, die sich mehr als andere unter Leistungsdruck setzen", so Dr. Michael Ribbat. Aufgrund der Doppelbelastung in Haushalt und Beruf betrifft das insbesondere Frauen. Sie sind auch deshalb anfälliger als Männer, weil Hormonschwankungen wie beim monatlichen Zyklus Auslöser für Kopfschmerzen sein können.
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