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Nahrung aus dem Genlabor: Wie riskant ist Gen-Food wirklich? Kritiker bemängeln fehlende Langzeitstudien und ungenaue Kennzeichnung

Hamburg (ots)

Bislang ist ausgewiesenes Gen-Food noch die
Ausnahme in deutschen Supermarkt-Regalen. Wohl nicht mehr lange. Denn
die Gentechnik in Deutschland soll staatlich gefördert werden. 
Umfragen haben ergeben: Die Mehrheit der Deutschen will kein Gen-Food
auf dem Teller. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich, und wie kann 
man sich schützen? Die Frauenzeitschrift FÜR SIE geht in ihrer 
aktuellen Ausgabe vom 16. Mai 2006 diesen Fragen nach.
Derzeit sind 25 Gen-Pflanzen (verschiedene Sorten Mais, Raps, Soja
und Baumwolle) in der EU zugelassen. Jedes gentechnisch veränderte 
Lebensmittel muss bei der Europäischen Behörde für 
Lebensmittelsicherheit getestet werden, bevor es auf den Markt kommt.
Vor allem wird auf bekannte, allergieauslösende Stoffe untersucht. 
Allerdings fehlen Langzeitstudien: In Europa muss ein gentechnisch 
verändertes Lebensmittel nur 28 Tage an Tiere verfüttert werden, bei 
großen Bedenken maximal 90 Tage. "In dieser kurzen Zeit lässt sich 
lediglich feststellen, ob ein Lebensmittel hochgiftig ist", so Katja 
Moch in FÜR SIE. Sie ist Biologin am Öko-Institut in Freiburg. 
Mittel- oder langfristige gesundheitliche Schäden werden demnach gar 
nicht erfasst.
Ein anderer Kritikpunkt, der immer wieder geäußert wird, bezieht 
sich auf die Kennzeichnung "Gentechnisch verändert", auf die 
Hersteller - wenn möglich - gern verzichten. Zu ungenau sei die 
rechtliche Vorgabe, sagen die Verbraucherschützer. Fraglich sei 
beispielsweise, ob Zusatzstoffe, Vitamine und Aromen als 
genmanipuliert ausgewiesen werden müssen. Nicht gekennzeichnet werden
auch Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die mit Gen-Mais und -Soja 
gefüttert werden, oder Käse, der mittels gentechnisch veränderter 
Enzyme hergestellt wird.
Wer also sicher gehen will, dass kein Gen-Food auf den Tisch 
kommt, sollte auf die Ware mit Öko-Siegel zurückgreifen und unter 
www.einkaufsnetz.org <http://www.einkaufsnetz.org/>  die 
entsprechende Greenpeace-Broschüre herunterladen, empfiehlt FÜR SIE. 
Weitere Infos: www.transgen.de <http://www.transgen.de/> .
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Kerstin Bode
FÜR SIE Ressortleiterin Report
Tel.: 040/2717-3517
Fax: 040/2717-2090
E-Mail: kerstin.bode@fuer-sie.de

Rüdiger Stettinski
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/2717-2412
Fax: 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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