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Eltern machen Fernsehen für Gewalt an Schulen verantwortlich

Hamburg (ots)

Für Gewalt und Mobbing an den deutschen Schulen
sind nach Ansicht vieler Eltern die Medien verantwortlich. 45 Prozent
geben einer repräsentativen Umfrage der Frauenzeitschrift FÜR SIE 
(EVT: 6. Februar) zufolge Fernsehen, Internet und Videospielen die 
Schuld an der Schulmisere. Nach Ansicht von 38 Prozent liegt die 
Ursache darin, dass zu wenig Geld für die Schulen bereitgestellt 
wird, wie die Umfrage des Gewis-Instituts unter 1.086 Frauen und 
Männern zwischen 25 und 45 Jahren mit Schulkindern ergab.
Jeder dritte Befragte (31 Prozent) macht die schlechte 
Bildungspolitik für die Schulmisere verantwortlich. 26 Prozent 
meinen, dass die Schuld bei den Eltern liegt, weil sie ihre Kinder 
nicht richtig erziehen, und 17 Prozent halten die Lehrer für 
verantwortlich. Lediglich 29 Prozent sind der Ansicht, dass die 
deutschen Schulen nicht schlecht sind.
Rund 500.000 Mobbing-Opfer gibt es nach einer aktuellen Studie der
Psychologin Mechthild Schäfer von der Universität München an den 
Schulen. Gemeint ist damit ein Machtmissbrauch über Wochen, Monate 
oder ganze Schuljahre. Jungen benutzen meist die Fäuste, Mädchen 
verletzen eher mit Worten. "Es gibt kaum eine Schule, an der nicht 
gemobbt wird", sagt Schäfer.  Und Solidarität findet offenbar kaum 
statt. "Dass sich Mitschüler für andere stark machen, passiert heute 
viel seltener als noch vor fünf Jahren", sagt Frank Schallenberg vom 
Münchner Jugendinformationszentrum.
Wenn ein Kind immer weniger von der Schule erzählt, kaum noch zu 
Geburtstagen eingeladen wird, mit beschädigter Kleidung heimkehrt 
oder nicht mehr zur Schule will, sind das Alarmzeichen, die Eltern 
hellhörig machen sollten. Hilfe bei Mobbing geben unter anderem 
Klassen- oder Vertrauenslehrer und die schulpsychologischen 
Beratungsstellen. Viele Schulen führen zudem gemeinsam mit Polizei, 
Jugendhilfe und anderen Organisationen Programme zur Gewaltprävention
durch, und die sind nach einer Untersuchung der Universität Bochum 
durchaus wirksam.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen bitte an:
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleiterin Report
Tel.: 040/2717-3517
Fax:  040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/2717-2493
Fax: 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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