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Von Heide Simonis bis Günter Netzer - 12 Promis erinnern sich an 50 deutsche Jahre.

Hamburg (ots)

Hamburg  Ein halbes Jahrhundert - das ist
einen Rückblick wert. Anlässlich des 50. Geburtstags der 
Frauenzeitschrift "FÜR SIE" erinnern sich in der am 6. März 
erscheinenden Jubiläumsausgabe zwölf Prominente exklusiv an ein für 
sie jeweils prägendes Jahrzehnt. Der Bogen spannt sich dabei von den 
50er Jahren bis in die Gegenwart - lebensnahe Zeitgeschichte, aus 
unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt.
"1950 bis 1960 war meine harte Lehrzeit", erinnert sich 
FDP-Legende Hildegard Hamm-Brücher an die Kämpfe, die sie als eine 
der ersten Frauen in der deutschen Politik auszufechten hatte. "Doch 
wären wir alle brave Mäuschen geblieben, wären wir heute noch nicht 
so weit. Und hätten wohl auch keine Kanzlerin."
Harry Valérien, der damals seine Karriere als Sportreporter begann, 
erlebte die Wirtschaftswunder-Ära dagegen als Möglichkeit, "etwas 
Eigenes auf die Beine zu stellen".
Auch die Sixties werden unterschiedlich bewertet. "Ich mochte 
dieses Klima des Aufbruchs und der geistigen Beweglichkeit. Die 
Musik, die Miniröcke, die sexuelle Revolution", schwärmt die 
Künstlerin Veruschka von Lehndorff über die 60er Jahre, in denen sie 
zum internationalen Super-Model aufstieg. Der spätere Manager 
Hans-Olaf Henkel dagegen empfand den herrschenden Zeitgeist 
gegensätzlich: "Von den 68ern war ich geradezu angewidert: Sie waren 
mir zu intolerant, zu laut, zu aggressiv."
Die Seventies bergen weniger Zündstoff. Für Marianne Rosenberg 
waren sie der Beginn einer steilen Karriere als "Stimme der 70er 
Jahre" und die Zeit der ersten Liebe. "Ich schwärmte damals oft für 
ältere Männer, leider immer aussichtslos", bekennt die Sängerin, die 
sich heute über ihre damalige Fönfrisur mokieren kann.
Auch Fußballstar Günter Netzer amüsiert sich über die Bilder von 
einst, hätte seine Fußballkarriere aber zu keiner anderen Zeit 
erleben wollen. "Es war Fußball hautnah, wir haben mitdiskutiert und 
mitgestaltet - das ist längst nicht mehr gefragt."
Überwiegend positive Erinnerungen verknüpfen sich mit den 80ern. 
Für Frank Elstner "die spannendsten Jahre meines Lebens", weil er an 
der Entwicklung des Privatfernsehens beteiligt war und mit "Wetten 
dass...?" Fernsehgeschichte schrieb. Unvergesslich für ihn: der 
Wimbledonsieg 1985 von Boris Becker. "So gejubelt habe ich nur bei 
der Geburt meiner Kinder", gesteht der Moderator.
Für Katarina Witt, die damals den Eiskunstlauf dominierte, bildet die
Wende das einschneidendste Erlebnis jener Ära: "Für mich öffnete sich
durch den Mauerfall eine komplett neue Welt, nur deshalb konnte ich 
erfolgreich auch in Amerika arbeiten."
Mit den wirtschaftlichen Folgen der Wende kämpfte in den 90er 
Jahren dann Heide Simonis beim ersten Finanzausgleich mit den neuen 
Bundesländern. "Wir stellten schnell fest, dass die Bundesregierung 
null Ahnung hatte: Die DDR hatte kein Plus, sondern ein Minus - von 
einer Billion D-Mark!"
Für Regisseur Detlef Buck waren es die "Roaring Nineties" - geprägt 
durch den Zusammenbruch der Sowjetunion, den Boom der New Economy, 
den Aufstieg des deutschen Films. Einer seiner größten Momente: das 
Zusammentreffen mit Billy Wilder bei der Berlinale 1993.
Die Schriftstellerin Juli Zeh und TV-Journalist Tom Buhrow 
schließen den Bogen mit einem Blick auf die gegenwärtigen "Nuller"- 
einem Jahrzehnt, das "eines Tages vielleicht das Wörtchen 'gefühlt' -
gefühlte Kälte, gefühlte Bedrohung, gefühlter Weltuntergang - als 
charakteristisch gelten wird", wie Zeh sagt. Der aus dem Ausland 
jetzt erstmals wieder mit der Heimat konfrontierte Buhrow dagegen hat
das "Gefühl, dass Deutschland insgesamt netter, auch 
kinderfreundlicher geworden ist."
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Pressekontakt:
Kerstin Bode
Redaktion Für Sie
Ressortleitung Report
Tel.: 040/2717-3517
Fax:  040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/2717-2493
Fax: 040/2717-2063
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