Immer mobil - Pendeln für den Job
Hamburg (ots)
Immer wieder fordern Politiker mehr räumliche Flexibilität von Arbeitnehmern, propagieren Mobilität als das Modell der Zukunft. Für 1,46 Millionen Deutsche ist das längst Wirklichkeit: Ihr einfacher Arbeitsweg dauert eine Stunde oder länger. Wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, liegt zwar die Zahl dieser Fernpendler nicht höher als vor dreißig Jahren. Laut Prof. Dr. Schneider, Mobilitätsforscher an der Universität Mainz, sind aber die Distanzen deutlich größer geworden.
Wichtig sei für Pendler, die Fahrt nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Ob ein Nickerchen im Zug, der Plausch mit Mitfahrern oder die Arbeit am Laptop - wer die Zeit sinnvoll für sich nutzen kann, kommt mit der Dauerbelastung besser zurecht. Staus, überfüllte Züge und knappe Anschlusszeiten sind dagegen Risikofaktoren, die den langen Arbeitsweg noch stressiger machen.
Dass die Zahl der Wochenendfahrer inzwischen zunimmt, ist für Soziologe Schneider noch kein Zeichen besonderer Mobilität in Deutschland: "Es wird ja nur so viel gependelt, weil die Bereitschaft umzuziehen so gering ist." Hohe Pendlerzahlen kenne man auch aus dem Ausland, vor allem aus Ballungszentren wie Paris oder London.
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