Ermöglichen
Kommentar von Julia Lumma zu Führungspositionen in Teilzeit
Mainz (ots)
Schon in Vollzeit ist es schwierig, ein Team oder ein Unternehmen zu führen. Wie soll das erst in Teilzeit klappen? Die Frage ist berechtigt. Unternehmen müssen es möglich machen, sonst droht langfristig ein Führungskräftemangel. Um eines vorweg zu nehmen: Das betrifft Mütter und Väter - wenn auch sicherlich noch Luft nach oben ist, was das Aufbrechen der klassischen Rollenverteilung betrifft. Abseits davon wird sich die Thematik mit Blick auf die nachwachsenden Führungskräfte verstärken. Wer sich mit Anforderungen einer jüngeren Generation an das Arbeitsleben beschäftigt, wird schnell merken: Vollzeit zu arbeiten ist längst nicht mehr angesagt. Forsa-Studien im Auftrag des Job-Netzwerks XING im Frühjahr haben aufgezeigt, dass eine Vier-Tage-Woche weit oben auf dem Wunschzettel der Generation Z steht. Wer neben all den Gedanken zu Sabbaticals, mobilem Office und einer ansprechenden Arbeitsumgebung nicht auch über Programme nachdenkt, die Führung in Teilzeit berücksichtigen, wird in ein paar Jahren nicht nur mit dem heute bereits existierenden Fachkräftemangel konfrontiert sein. Dann wird die Frage kommen: Wer übernimmt eine Führungsaufgabe? Junge Menschen suchen nach Sinn in ihrem Arbeitsumfeld. Sinnstiftend kann es sein, Verantwortung zu übernehmen und gestalten zu dürfen. Das bietet Führung! Erfreulich ist es daher, dass erste Unternehmen bei Führungsaufgaben mehr im Teamgedanken denken, dass Jobsharing möglich wird und sich durch flexiblere Arbeitsumfelder Familie und Karriere besser vereinbaren lassen. Die Kunst wird es nun sein, dies auch für kleinere Unternehmen zu adaptieren und Lösungen zu finden für Berufsfelder, die sich nicht im Büroumfeld abspielen.
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