"Beutemusik - Der vergessene Raubzug der Nazis"
Sendetermin: Mittwoch, 9. Februar, 23.05 Uhr, Norddeutsches Fernsehen N3
Hamburg (ots)
Eine unbekannte Seite aus der Geschichte des Dritten Reiches: der Beutefeldzug der SS auf dem Gebiet der Musik. Systematisch haben die Nazis in den besetzten Ländern Musikalien aller Art - Instrumente, Autographen von Komponisten, Bücher und Archive - geraubt oder aus dem Besitz jüdischer Familien konfisziert. Die Beute ging entweder an "bedürftige" (ausgebombte) Bürger in Deutschland oder direkt in die KZ, wo die Lagerorchester mit Instrumenten ausgestattet wurden. Jüdische Komponisten wie Darius Milhaud in Paris wurden ihrer gesamten Habe beraubt.
Die Dokumentation "Beutemusik - Der vergessene Raubzug der Nazis" von Eva Weissweiler zeigt erstmals, wie in Osteuropa ganze Volksmusiksammlungen - alte Wachsplatten und unersetzliche Dokumente - abtransportiert oder zerstört wurden, um unliebige Musiktraditionen regelrecht auszulöschen.
Ein "Sonderstab der SS" in Paris - besetzt mit hochqualifizierten und engagierten jungen deutschen Musikwissenschaftlern - koordinierte die Plünderungen und Transporte. Fast alle Mitglieder machten in der späteren Bundesrepublik eine Hochschulkarriere - in einer Disziplin, die es immer verstanden hat, sich als unpolitisch darzustellen.
"Beutemusik - Der vergessene Raubzug der Nazis" verfolgt die Spuren dieser bis heute weitgehend unbekannten und vergessenen Raubzüge in Holland, Frankreich, Polen und Weißrussland.
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