"Tod auf Djerba - Der Terroranschlag im Urlaubsparadies":
Reporterteam von NDR und SWR rekonstruiert den Anschlag der
Terroristen von Al-Kaida
Sendetermin: Freitag, 31. Mai, 22.35 Uhr
im Ersten
Hamburg (ots)
"Es war ein unheimlich schöner Morgen", erinnert sich Sabine Bartels, eine der Überlebenden des Attentats auf Djerba, an den 11. April 2002. Auf der Busfahrt zur Synagoge rühmt der Reiseleiter das friedliche Zusammenleben von Juden und Moslems auf der tunesischen Insel. Eine Stunde später sterben Ausflügler in einem Feuerball: 5.000 Liter Flüssiggas hat der Attentäter Nizar Nawar vor der Synagoge zur Explosion gebracht. 18 Menschen sterben , 14 davon deutsche Touristen. Sechs Wochen danach ist klar: Was erst als Unfall erschien, war ein Attentat von Osama Bin Ladens Organisation Al-Kaida.
Bundesinnenminister Otto Schily sagt in der ARD-Dokumentation "Tod auf Djerba - Der Terroranschlag im Urlaubsparadies", die das Erste am Freitag, 31. Mai, um 22.35 Uhr zeigt: "Wir haben Erkenntnisse über Verbindungen dieses Attentäters zu bestimmten Personen." Die Ermittlungen berechtigten zu der Aussage, "das es einen Al-Kaida Hintergrund gibt". Eine der schlimmsten Terrorattacken, denen Deutsche je ausgesetzt waren. Die Hintermänner sitzen offenbar in Pakistan. Ganz gezielt haben sie Touristen ins Visier genommen, das legen viele Zeugenaussagen nahe.
In der aktuellen Dokumentation rekonstruiert ein Reporterteam von NDR und SWR - Christine Adelhardt, Thomas Bernd, Stefan Buchen, Karin Dohr, Sandra Ratzow, Dietmar Schiffermüller, Susanne Sterzenbach und Nicole Stoffele - den Anschlag: Schon seit Januar plant der Attentäter den Angriff, mithilfe eines Onkels und offenbar mit Unterstützung der Terroristen von Al-Kaida. Auf einen Laster schweißt er eine Höllenmaschine: einen Gastank, der mit einem Schnellkochtopf voller Sprengstoff und Nägel zur Explosion gebracht wird. Aus einem Urlaubsausflug wird ein Inferno: Wer am Eingang der Synagoge steht, verbrennt. Gerettet werden alle jene, die durch einen glücklichen Zufall schon weiter hinten in der Synagoge sind.
Für die Dokumentation fanden sich Überlebende und Angehörige noch einmal bereit, über die schrecklichen Erlebnisse des 11. April und die folgenden Wochen zu sprechen. Die Reporter verfolgen die Spuren, die zu Al-Kaida und nach Deutschland führen. Durch Djerba ist der heilige Krieg noch näher nach Deutschland gerückt. "Man fühlt sich in seiner Welt ja immer relativ sicher", sagt Bettina Fischer, die ihren Bruder verlor. "Man denkt, das ist alles weit weg, aber dann ist es plötzlich ganz nah."
Falls Sie Rückfragen zu der Dokumentation haben und mit Autorinnen oder Autoren sprechen möchten, wenden Sie sich bitte an NDR Redakteur Stephan Wels, Telefon 040/4156-4839. Fotos in Druckqualität finden Sie unter www.ard-foto.de, Passwort erhältlich über NDR-Fotostelle (Tel.: 040/4156-2306).
Iris Bents
NDR-Pressestelle Rothenbaumchaussee 132 20149 Hamburg Tel. 040/4156-2304 Fax 040/4156-2199 i.bents@ndr.de
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