NDR 90,3 meldet: Krankenkassenbeiträge steigen
Hamburg (ots)
Bei den Ersatz- und Betriebskrankenkassen wird es nach Informationen von NDR 90,3 bundesweit zu erheblichen Beitragserhöhungen kommen. Sowohl die Barmer als auch die DAK müssen wahrscheinlich noch in diesem Monat beschließen, ihre Beiträge zu erhöhen. Gleiches gilt für die Betriebskrankenkassen Esso, Shell und Securvita sowie weitere Kassen.
NDR 90,3 berichtete am Montag, 2. Dezember, dass die Deutsche Angestellten Krankenkasse - DAK - wahrscheinlich schon auf ihrer Verwaltungsrats-Sitzung am 10. Dezember eine Erhöhung des Beitragssatzes auf 15,2 Prozent beschließen muss. Die DAK befindet sich derzeit in einer schweren Führungskrise. Eines der Vorstandsmitglieder, Dr. Martin Ammermüller, wird die Kasse verlassen. Nach Informationen von NDR 90,3 soll es innerhalb des Vorstandes massive Auseinandersetzungen über die Zukunftsplanungen der Kasse gegeben haben. Der Verwaltungsrat der Barmer Ersatzkasse muss wenige Tage später ebenfalls über eine Beitragserhöhung abstimmen. Hier ist noch offen, ob der Beitrag auf 14,9 oder wie bei der DAK auf 15,2 Prozent steigen wird. Die beiden größten Ersatzkassen haben derzeit jeweils ein Defizit von rund 400 Millionen Euro.
Die Hamburg-Münchner - Ha-Mü - kommt wohl ebenfalls nicht um eine Erhöhung ihrer Beiträge herum. Auch dort wird überlegt, auf 15,2 Prozent zu erhöhen. Insgesamt ist die finanzielle Situation dieser Kasse stark angespannt. Die AOK Baden-Württemberg wird wahrscheinlich ihren Beitrag auf 14,9 Prozent erhöhen, die Berliner AOK muss mit ihrem Beitragssatz vielleicht sogar auf über 15 Prozent gehen. Auch die AOK in Bremen und die im Rheinland stehen vor Beitragserhöhungen. Offen ist noch ob die KKH (Kaufmännische Krankenkasse Halle) ihren Beitragssatz auf 14,7 Prozent erhöht und ob es bei der größten Arbeiter-Ersatzkasse, der GEK - Gmünder Ersatzkasse -, zu Beitragserhöhungen kommen wird. Informationen von NDR 90,3 deuten darauf hin, dass bei beiden Kassen ein Anstieg des Beitragssatzes kaum zu vermeiden sein dürfte. Bei der Techniker Krankenkasse bleiben ebenso wie bei der Hanseatischen Krankenkasse - HEK - die Beiträge stabil. Gleiches gilt für die Innungskrankenkasse und die Hamburger AOK.
Ralph Coleman, NDR Pressestelle, Ruf 040/4156-2302
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