Presse aktuell "Das Leben ist nie eine Linie" Michel Friedman im ZAPP-Interview Sendetermin: Sonntag, 9. November, 23.15 Uhr, NDR Fernsehen
Hamburg (ots)
In einem Interview mit dem Medienmagazin ZAPP äußert Ex-Moderator Michel Friedman im NDR Fernsehen Unverständnis für die Kritik an seinem medialen Comeback nach der Kokain- und Prostituierten-Affäre im Sommer. Er weist darauf hin, dass es keine vorgeschriebenen Schamfristen für einen solchen Fall gäbe. "Es gibt in unserer Gesellschaft zu Recht geschriebene Gesetze. Ich habe dagegen verstoßen, ich habe dafür eine Strafe bekommen und alles andere ist wieder Selbstbestimmung." Außerdem sei er sich sicher "wenn ich nach einem Jahr gekommen wäre, hätte es auch solche Reaktionen gegeben, vielleicht sollten es zwei Jahre sein, vielleicht sollte ich nie mehr wiederkommen".
Angesprochen auf die Talksendung "Grüner Salon" (n-tv) vom vergangenen Montag, in der Friedman das erste Mal öffentlich auf die Prostitutionsvorwürfe angesprochen wurde, sagt Friedman, er hätte sich gewünscht, "dass etwas sensibler und differenzierter gefragt worden wäre ... Es hat mich gequält, dass Sensibilität und Differenziertheit nicht im Vordergrund standen." Zugleich betont Friedman aber, dass er sich bereitwillig den Diskussionen stelle und damit auch umgehen könne.
Im Hinblick auf seine mediale Zukunft sagt Friedman, er liebe das Fernsehen, aber "wenn man mich nur nimmt, wenn ich mich anpasse, dann möchte nicht lieber nicht dabei sein". Er habe jetzt "viel Arbeit zu leisten, um in punkto Glaubwürdigkeit wieder aufzuholen. Aber ich denke, dass ich auf dem Weg bin und ich hoffe, dass diese Glaubwürdigkeit wieder wachsen wird. Mehr kann man als Mensch nicht tun."
Auf die Frage, was er persönlich aus dem Skandal um Kokain, Prostituierte und Menschenhandel gelernt habe, sagt Friedman: "Das Leben ist nie eine Linie - nie." Das ganze Interview mit Michel Friedman ist zu sehen bei "ZAPP, das Medienmagazin", am Sonntag, 9. November, ab 23.15 Uhr im NDR Fernsehen.
7. November 2003/RC
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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