BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Deutsch-Albanische Wirtschaftskonferenz 2010 setzt starke Signale für bilaterale Zusammenarbeit
Berlin (ots)
Albanien hat in den vergangenen Jahren enorme Reformfortschritte erzielt. Das Land ist heute eine politisch gefestigte Demokratie und wirtschaftspolitisch auf Modernisierung ausgerichtet. Mit seiner klaren Ausrichtung auf Europa hat sich Albanien auch zu einem wichtigen Stabilitätsanker des westlichen Balkans entwickelt und ist damit zum interessanten Wirtschaftspartner avanciert.
Diese positive Zwischenbilanz ziehen die Veranstalter der Deutsch-Albanischen Wirtschaftskonferenz, die in der Handelskammer Hamburg am 10. Juni 2010 durchgeführt wird. Veranstaltet wird die Konferenz von der Deutsch-Albanischen Wirtschaftsgesellschaft, der Deutschen Industrie- und Handelskammerorganisation, dem Ost- und Mitteleuropa Verein, dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, der Deutschen Industrie- und Handelsvereinigung in Albanien sowie der Union der albanischen Industrie- und Handelskammern in Albanien mit Unterstützung der Regierung beider Länder. Die Deutsch-Albanische Wirtschaftskonferenz, die zum vierten Mal im Wechsel in beiden Ländern ausgerichtet wird, ist mit über 130 Teilnehmern inzwischen zum zentralen Treffpunkt von Politik und Wirtschaft in den gegenseitigen Beziehungen geworden.
Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern hat sich in den vergangenen Jahren erfreulich entwickelt. Allein von 2005 bis 2009 hat sich das Handelsvolumen von 110 Millionen Euro auf 232 Millionen Euro erhöht. Eine erneute Verdoppelung des Volumens in wenigen Jahren ist möglich, so übereinstimmend die Auffassung von Wirtschaft und Politik beider Länder. Unterstützt wird das wachsende Potenzial durch das im Frühjahr 2009 in Kraft getretene Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU.
Im November 2009 hat die EU den Antrag Albaniens zum EU-Beitritt angenommen und somit den Evaluierungsprozess der Reformfortschritte eingeleitet. Albanien ist damit in den EU-Prozess der Erweiterung und in die schrittweise Übernahme des Rechts- und Wirtschaftsrahmens der EU eingebunden. Diese Reformbemühungen unterstützt die EU auch finanziell. Beides kommt dem Wachstumsprozess im Lande und seinen bilateralen Beziehungen erheblich zu Gute. Nach dem seit 1995 bestehenden Investitionsschutzabkommen erwartet die Wirtschaft beider Länder nun die Ratifizierung des im April unterzeichneten Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und Albanien. Einen weiteren wichtigen Schritt für die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sieht die Wirtschaft beider Länder in der von der EU-Kommission angekündigten Visa-Liberalisierung.
Albanien bietet vielfältige Investitions- und Handelsperspektiven. Der Ausbau der Infrastruktur ist zentraler Investitionsschwerpunkt, der Albanien moderner macht und auf dem Weg zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort voranbringt. In der Verkehrsinfrastruktur, im Energie-, Wasser-, Müllwesen, aber auch im Gesundheitswesen bestehen umfangreicher Investitionspotenziale.
Mit der Präsenz erster deutscher Unternehmen aus dem Einzelhandelssektor in Albanien unterstreicht Albanien auch seine zunehmende Attraktivität für den Konsumgütersektor. Allerdings bleiben noch zahlreiche Reformschritte auf der Agenda. Die Internationalisierung des Tourismus und die Modernisierung der Landwirtschaft gehören ebenso dazu wie die Stärkung der Rechtssicherheit beispielsweise von Eigentum und Wettbewerb. Die Wirtschaftsverbände bauen darauf, dass Albanien seinen konsequenten Reformkurs weiter fortsetzt und damit den Ausbau der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen fördert.
Berlin, 10. Juni 2010
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