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Trotz Grippegefahr: Mitarbeiter lassen sich nicht impfen

Hamburg (ots)

Nur jeder fünfte Mitarbeiter in Deutschland nimmt
nach Einschätzung von Fach- und Führungskräften der deutschen 
Wirtschaft regelmäßig an Maßnahmen zur Grippeprävention teil. Zehn 
Prozent der Belegschaft nutzen sie nur selten. Diese Nachlässigkeit 
kann vor allem größere Unternehmen teuer zu stehen kommen. So sind in
Betrieben mit mehr als 100 Angestellten Grippeerkrankungen in knapp 
70 Prozent der Fälle für Arbeitsausfälle verantwortlich. In Betrieben
bis 100 Mitarbeitern sind es immerhin noch knapp 55 Prozent. Der 
Grund: Je vielfältiger die Kontaktmöglichkeiten, desto häufiger ist 
auch mit einer Erkrankung zu rechnen. Das ergab die Untersuchung 
"Saisonale Gesundheitsrisiken" des IMWF Institut für Management- und 
Wirtschaftsforschung in Hamburg und handelsblatt.com.
Noch haben längst nicht alle Unternehmen Maßnahmen ergriffen, um 
Massenerkrankungen ihrer Belegschaft durch ein modernes 
Gesundheitsmanagement zu verhindern. Nur jedes Zweite bietet seinen 
Mitarbeitern die Möglichkeit, sich im Betrieb impfen zu lassen. Dabei
ergeben sich deutliche Unterschiede im Vergleich zwischen großen und 
kleineren Unternehmen. In Konzernen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern 
bieten immerhin 77 Prozent ihren Mitarbeitern die Grippeschutzimpfung
an. Betriebe, die kleiner sind, verfügen hingegen nur zu rund 40 
Prozent über diese Möglichkeit. Auch beim betrieblichen 
Gesundheitsmanagement gibt es branchenübergreifend Nachholbedarf. So 
verfügt knapp jedes zweite Unternehmen über keine Beauftragten, die 
für Fragen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge abgestellt sind. 47 
Prozent der Unternehmen haben keine betriebsärztliche Versorgung. 
Dieses Vorgehen steht im Widerspruch zum Gefahrenpotenzial, das Fach-
und Führungskräfte einer Grippepandemie zugestehen. So stimmen 71 
Prozent der Aussage zu, dass mit hohen Umsatzverlusten zu rechnen 
ist, wenn keine rechtzeitige Pandemieplanung erfolgt.
Mit entsprechenden Notfallmaßnahmen für den Ernstfall hat sich die
Hälfte der Unternehmen noch nicht beschäftigt. Mehr als die Hälfte 
der Befragten glaubt, dass genügend Zeit zur Vorbereitung bleibt, 
wenn der Pandemie-Fall konkret wird. Diese Einschätzung wird von den 
gesundheitsverantwortlichen Behörden nicht geteilt. Das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wies Anfang des Jahres 
ausdrücklich auf den wichtigen Beitrag der Unternehmen in der 
Influenzapandemieplanung hin. Unternehmen sollten sich bereits jetzt 
auf mögliche Auswirkungen, wie etwa eine hohe Erkrankungsrate des 
Personals oder den Ausfall von wichtigen Ressourcen vorbereiten. In 
ihrem Gesundheitsbericht 2007 warnt die Weltgesundheitsorganisation 
(WHO) in Bezug auf die Seuchenverbreitung vor einem historischen 
Höchststand. Experten sind sich einig, dass das Risiko einer Länder- 
und kontinentalübergreifenden Infektionswelle als hoch eingestuft 
werden muss.
Hintergrundinformationen:
Diese Presseinformation basiert auf einer Online-Umfrage, die vom 
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Kooperation
mit handelsblatt.com durchgeführt wurde. 208 Fach- und Führungskräfte
nahmen an der Befragung teil.
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung wurde aus 
der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse 
wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider 
in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und 
Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung 
wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den
Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht 
sich das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung als 
Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und an fundierter 
Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen 
interessierter Unternehmen geknüpft werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Pressekontakt:

Roland Heintze
Faktenkontor GmbH
Telefon: +49 (0)40 22703-7160
Fax: +49 (0)40 22703-7961
E-Mail: Roland.H eintze@faktenkontor.de

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