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Risiko Geschäftsreise: Mitarbeiter ignorieren Gesundheitsgefahren im Ausland - 65 Prozent der Geschäftsreisenden über Erkrankungsrisiken nicht ausreichend informiert

Hamburg (ots)

Knapp zwei Drittel der Geschäftsreisenden in
Deutschland informieren sich vor Reiseantritt nicht über die 
möglichen Erkrankungsrisiken im Zielland. Der Grund für die 
mangelhafte Reisevorbereitung ist neben fehlender Eigeninitiative ein
schwaches Informationsangebot der Unternehmen. 67 Prozent der 
Arbeitgeber bieten auf betrieblicher Ebene keine Aufklärung zu 
Gesundheitsrisiken in Urlaubs- oder Geschäftsreisegebieten an. Dabei 
ist der Rat des Unternehmens bei Reises besonders gefragt: Von den 
Mitarbeitern, die Informationen über Gesundheitsgefahren im Reiseland
suchen, wenden sich knapp zwei Drittel zuerst an das eigene 
Unternehmen. 63 Prozent wollen sich vom Betriebsarzt oder von 
internen Informationsmedien über die Risiken aufklären lassen. Der 
Hausarzt (51 Prozent) oder das Angebot medizinischer Institutionen, 
wie beispielsweise das Robert Koch Institut, werden deutlich weniger 
in Anspruch genommen (30 Prozent). Das ist das Ergebnis der Studie 
Betriebliche Gesundheitsvorsorge des IMWF Institut für Management- 
und Wirtschaftsforschung in Hamburg und handelsblatt.com. 331 Fach- 
und Führungskräfte verschiedener Branchen haben an der Befragung 
teilgenommen.
Unternehmen schaffen es jedoch nicht, dieses Informationsbedürfnis
der Mitarbeiter zu decken. Nur 16 Prozent haben für die 
Geschäftsreisenden Auskünfte zu Gesundheitsrisiken in den 
Reisegebieten vorgesehen. Der fehlende Mitarbeiterschutz ist selbst 
in Konzernen überraschend weit verbreitet. 56 Prozent der Unternehmen
mit einer Mitarbeiterzahl von mehr als 1.000 Beschäftigten stellen 
ihrem Personal zur Reisevorbereitung kein Material über 
Gesundheitsrisiken zur Verfügung, so die Befragung. Dabei stellen 
insbesondere eingeschleppte Erkrankungen aus tropischen und 
subtropischen Regionen, wie beispielsweise hoch ansteckende 
Darminfektionen, einen bedeutenden Risikofaktor dar. Denn in diesen 
Gebieten sind Reisende nach den Statistiken der tropenmedizinischen 
Ambulanzen erhöhten Gesundheitsgefahren ausgesetzt, Ansteckungsgefahr
für die Kollegen daheim inklusive.
Vor dem Hintergrund des wachsenden internationalen Reiseverkehrs 
und der steigenden Zahl berufsbedingter Auslandsaufenthalte ist nach 
Einschätzung des Robert Koch Instituts damit zu rechnen, dass die 
reiseassoziierten Risiken ständig zunehmen werden. Nach jüngsten 
Angaben der WHO gibt es weltweit mehr als 840 Millionen Reisen im 
Jahr. In Deutschland plant 2008 knapp jeder vierte Geschäftsreisende 
eine Fernreise. Dabei führen 15 Prozent in Regionen, die nur nach 
vorheriger Aufklärung über die Gesundheitsrisiken bereist werden 
sollten.
Hintergrundinformationen:
Diese Presseinformation basiert auf einer Online-Umfrage, die vom 
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Kooperation
mit handelsblatt.com durchgeführt wurde. Vom 21. April bis 26. Mai 
2008 wurden insgesamt 331 Fach- und Führungskräfte aus 
unterschiedlichen Branchen befragt.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung:
Das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung wurde aus 
der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse 
wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider 
in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und 
Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung 
wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den
Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht 
sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft 
und an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und 
Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft werden.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat 
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting 
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von 
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es 
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und 
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, 
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im 
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante 
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Pressekontakt:

Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
Fax.: +49 40 22703-7961
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de

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