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Wirtschaft rechnet mit schweren Pandemieschäden

Hamburg (ots)

Die Deutsche Wirtschaft rechnet im Fall einer
Influenzapandemie mit gravierenden Folgen. 75 Prozent der Betriebe 
erwarten einen großen betriebswirtschaftlichen Schaden, sobald es zu 
hohen Erkrankungsraten unter der Belegschaft kommt. 41 Prozent der 
Unternehmen sehen durch mehrwöchige Produktionsausfälle ihre Existenz
bedroht. Trotz dieser Gefahren: Die Notfallplanung in deutschen 
Unternehmen stagniert. Ebenso wie im Vorjahr kann nur jeder zweite 
Betrieb auf einen Pandemieplan zurückgreifen. Das sind Ergebnisse der
Neuauflage der Studie Themenkompass Pandemie 2009, die im Auftrag des
IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung und des 
F.A.Z.-Instituts erstellt wurde.
Für den Fall einer Grippepandemie rechnet die große Mehrheit der 
Betriebe mit negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben. 61 
Prozent der Unternehmen sieht die eigene Auftragsabwicklung 
gefährdet, sobald ein erheblicher Teil der Mitarbeiter 
krankheitsbedingt ausfällt. Mehr als 40 Prozent sind von der 
termingerechten Lieferung ihrer Zulieferer abhängig und stufen 
mehrwöchige Produktionsausfälle als existenzbedrohend ein. Diese 
Prognose deckt sich mit den Szenarien, die das Robert Koch Institut 
(RKI) auf Grundlage von Grippepandemien der Vergangenheit entwirft: 
Während die Erkrankungsrate in der Bevölkerung mit etwa 30 Prozent 
veranschlagt wird, ist zu erwarten, dass die Abwesenheitsrate der 
Beschäftigten noch deutlich höher liegt. Der Grund: Mitarbeiter 
würden aus Angst vor einer Ansteckung zu Hause bleiben oder erkrankte
Angehörige pflegen.
Die Unternehmen haben solche Szenarien noch nicht verinnerlicht: 
59 Prozent der Befragten erwarten, dass in einem Pandemiefall der 
Krankenstand in ihrem Unternehmen unter 30 Prozent liegen würde. 
Entsprechend nachlässig zeigt sich ein Großteil der Betriebe mit der 
Notfallplanung. Ein Drittel der Unternehmen sieht die 
Pandemievorsorge als rein staatliche Aufgabe an. Ein Viertel der 
Betriebe ist der Ansicht, dass die Bevorratungsstrategie der 
öffentlichen Hand ausreiche und eigene Anstrengungen der Wirtschaft 
überflüssig seien. Ein schwerer Irrtum, wie Fachleute einhellig 
anmahnen. Unternehmenseigene Notfallpläne und Maßnahmenkataloge sind 
unerlässlich, um die Produktion im Krisenfall aufrechtzuerhalten und 
den Mitarbeitern den größtmöglichen Gesundheitsschutz zu bieten, 
warnen der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) und das 
Bundesgesundheitsministerium.
Hintergrundinformationen:
Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Februar 2009 im Auftrag des 
IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung und des 
F.A.Z.-Instituts 100 Topentscheider aus der Deutschen Wirtschaft zu 
ihren Vorbereitungen auf den Fall einer Influenzapandemie befragt. 
Die Ergebnisse werden in der Studie "Themenkompass 2009 Pandemie" 
veröffentlicht.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die 
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für 
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende 
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die 
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen 
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem 
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte 
zwischen Wissenschaft und an fundierter Aufarbeitung relevanter 
Management- und Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft
werden.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat 
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting 
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von 
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es 
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und 
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, 
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im 
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante 
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Pressekontakt:

Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
Fax.: +49 40 22703-7961
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de

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