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Wirtschaftsrisiko: Deutsche gehen häufig krank zur Arbeit

Hamburg (ots)

Deutsche Unternehmen riskieren unnötige
Ausfallzeiten, weil ihr Personal krank an den Arbeitsplatz 
zurückkehrt. In jedem zweiten Betrieb ist die verfrühte 
Arbeitsaufnahme gängige Praxis. In gut jedem dritten Unternehmen wird
die Ansteckungsgefahr für Kollegen sogar häufig erhöht, weil sich 
Mitarbeiter nicht bis zur Genesung auskurieren. Angesichts der 
jüngsten Gesundheitsrisiken durch den Ausbruch der Schweinegrippe ist
dieser nachlässige Umgang mit Ansteckungsgefahren alarmierend. Denn 
die Ansteckungsprävention spielt eine Schlüsselrolle in der 
betrieblichen Influenzapandemievorsorge. "Wer krank ist, bleibt 
zuhause" gehört zu den sieben Grundregeln des Robert Koch Instituts 
zur Verringerung viraler Ansteckungsgefahren in Unternehmen. Zu 
diesen Ergebnissen kommt die Studie "Betriebliche 
Gesundheitsvorsorge" vom IMWF Institut für Management- und 
Wirtschaftsforschung in Kooperation mit handelsblatt.com. 203 Fach- 
und Führungskräfte verschiedener Branchen haben an der Befragung 
teilgenommen.
Die Schwachstellen in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge 
spiegeln sich darüber hinaus in den Organisationsstrukturen vieler 
Betriebe wider. So verfügte 2008 nach eigenen Angaben gerade einmal 
jedes zweite Unternehmen über eine interne Einrichtung für 
Gesundheitsfragen. Dabei ist die positive Wirkung betrieblicher 
Gesundheitsvorsorge in den Unternehmen im Grundsatz unbestritten. 70 
Prozent der Fach und Führungskräfte gehen davon aus, dass sich die 
Krankheitsfälle unter den Mitarbeitern durch Vorsorgemaßnahmen 
reduzieren lassen. Bei Virenerkrankungen, die in den Betrieben mit 
Abstand am häufigsten für Fehlzeiten von Mitarbeitern verantwortlich 
sind, gehört dazu jedoch eine penible Einhaltung der Prävention. 
Durch die sorglose Duldung erkrankter Mitarbeiter am Arbeitsplatz 
konterkarieren viele Unternehmen die Empfehlungen der 
Gesundheitsexperten.
Bei der Fragestellung, wie viele Betriebe sich mittlerweile mit 
der Notwendigkeit einer Pandemieplanung beschäftigen, zeigen sich 
jedoch erste Fortschritte. 27 Prozent der Fach- und Führungskräfte 
gaben an, dass sie die Ausarbeitung eines Notfallplans planen. 13 
Prozent schlossen die Planung bereits ab. Das ist ein Anstieg um acht
Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig verringerte sich 
die Zahl der Unternehmen, die sich mit der Fragestellung der 
Pandemieplanung noch nicht auseinandergesetzt haben, um sieben 
Prozentpunkte auf 26 Prozent. Diese Entwicklung dürfte von den 
Gesundheitsverantwortlichen in der Politik ausdrücklich begrüßt 
werden. Auf dem Weltgesundheitstag 2009 hob das 
Bundesgesundheitsministerium jüngst die wichtige Rolle der 
Privatwirtschaft für die Influenzapandemieplanung ausdrücklich 
hervor. Nur wenn alle relevanten Kräfte der Gesellschaft 
zusammenarbeiten, lassen sich die Folgeschäden einer Länder und 
Grenzen überschreitenden Grippepandemie eindämmen.
Hintergrundinformationen:
Diese Presseinformation basiert auf einer Online-Umfrage, die vom 
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Kooperation
mit handelsblatt.com durchgeführt wurde. Vom 16. Februar bis 18. März
2009 wurden insgesamt 203 Fach- und Führungskräfte aus 
unterschiedlichen Branchen befragt.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die 
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für 
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende 
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die 
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen 
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem 
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte 
zwischen Wissenschaft und an fundierter Aufarbeitung relevanter 
Management- und Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft
werden.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat 
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting 
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von 
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es 
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und 
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, 
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im 
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante 
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Pressekontakt:

Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
Fax.: +49 40 22703-7961
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de

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