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Notfall Pflege: Zwei Drittel der Deutschen wissen nichts von ihrem Recht auf kostenlose Hilfe
Jeder sechste Bundesbürger ist von Pflegebedürftigkeit direkt oder indirekt betroffen

Hamburg (ots)

Jeder sechste Deutsche ist pflegebedürftig oder
hat ein zu pflegendes Familienmitglied. Doch nur wenige machen von 
ihrem Recht auf eine kostenlose und unabhängige Pflegberatung 
Gebrauch. Der Grund: Zu wenig Bundesbürger wissen, dass sie seit 
einem Jahr einen Anspruch auf diese Hilfsangebote haben. So sind zwei
Drittel beispielsweise nicht darüber informiert, dass sie sich 
jederzeit telefonisch von Experten zu allen Fragen rund um das Thema 
Pflege beraten lassen können. Bei den von Pflegebedürftigkeit am 
stärksten betroffenen älteren Menschen liegt der Anteil sogar noch 
deutlich höher. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen 
Bevölkerungsbefragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im 
Auftrag des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung 
(IMWF).
Pflegebedürftigkeit gehört für viele Familien in Deutschland 
längst zum Alltag - ein Trend, der sich aufgrund der demografischen 
Entwicklung in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Bis 2020 
wird die Zahl der Pflegebedürftigen offiziellen Statistiken zufolge 
um ein Drittel steigen. Trotzdem bleibt das Thema Pflege ein 
Tabu-Thema, über das sich viele Bundesbürger erst informieren, wenn 
der Ernstfall eintritt und sie selbst oder ein Familienmitglied 
pflegebedürftig werden. "Wir stellen doch erhebliche Wissensdefizite 
beim Thema Pflege fest", sagt Elisabeth Beikirch, Geschäftsführerin 
von Compass, der Pflegeberatung der privaten Krankenversicherung. 
Compass hat im vergangenen Jahr bundesweit rund 40.000 
Beratungsgespräche geführt. "Vor allem bei plötzlich eintretender 
Pflegebedürftigkeit ist die Hilflosigkeit groß. Es fällt aber 
generell den meisten Betroffenen schwer, sich im Pflegedschungel zu 
orientieren, zumal das Leistungsspektrum in der Sozialgesetzgebung 
rund um das Thema Pflege zunehmend komplexer wird und die 
unterschiedlichen Leistungsansprüche sowie 
Unterstützungsmöglichkeiten nicht immer transparent sind." Eine 
Erfahrung, die auch die Pflegestützpunkte der gesetzlichen Kassen 
machen.
Vor allem bei der Beantragung der Pflegebedürftigkeit fühlen sich 
Betroffene und ihre Angehörigen ohne fremde und unabhängige Hilfe 
überfordert. Auch bei konkreten Ansprüchen aus gesetzlich 
garantierten Leistungen wünschen sich viele Menschen Unterstützung. 
Die Pflegeberater bieten dabei sowohl  telefonische als auch 
persönliche Gespräche an. Während bei Compass ein solches 
persönliches Gespräch vor Ort bei den Betroffenen stattfindet, also 
zu Hause, in der Klinik oder Rehaeinrichtung, führen viele 
Pflegestützpunkte solche Gespräche in ihren eigenen Räumen durch.
COMPASS ist unter der gebührenfreien Servicenummer 0800-101 88 00 
bundesweit zu erreichen, die Pflegestützpunkte haben regional 
unterschiedliche Nummern.
Hintergrundinformationen:	
Für die Untersuchung wurden im Herbst 2009 insgesamt 1.008 Personen 
von Forsa befragt. Themen der repräsentativen computerunterstützten 
Telefonbefragung (sog. CATI-Befragung) waren Pflege und 
Pflegeberatung.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung 
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die 
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für 
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende 
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die 
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen 
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem 
Hintegrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte 
zwischen Wissenschaft und an fundierter Aufarbeitung relevanter 
Management- und Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft
werden.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat 
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting 
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von 
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es 
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und 
Wirtschaft zu initiieren. Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren 
wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von 
wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich 
praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu 
obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen 
zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen 
zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Pressekontakt:

Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
Fax.: +49 40 22703-7961
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de

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