IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Studie: Stromvergleichsportale liefern häufig nicht den günstigsten Anbieter
Hamburg (ots)
Wer mit Hilfe eines Stromvergleichsportals den für sich günstigsten Anbieter finden möchte, bekommt in vielen Fällen nicht den Stromanbieter mit der maximalen Kostenersparnis angezeigt. Das Vergleichsportal mit der höchsten Trefferquote ist www.wer-ist-billiger.de, das in rund zwei Dritteln der Fälle die größte Kostenersparnis identifiziert. Den zweiten Platz teilen sich www.stromtipp.de und www.prizewize.de, die bei jeder dritten Anfrage den günstigsten Anbieter ausliefern. Das sind Ergebnisse der "Vergleichsstudie Stromportale" des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
Die Hälfte der im Rahmen der Studie untersuchten Portale liefert den Stromkunden hingegen in weniger als zehn Prozent der Fälle den günstigsten Anbieter, eine Kostenersparnis gegenüber seinem aktuellen Tarif kann der Ratsuchende aber auch mit den dort recherchierten Ergebnissen erreichen. Damit halten alle Vergleichsportale ihr Leistungsversprechen, das bei genauem Hinschauen eben nicht darin besteht, den günstigsten Tarif zu offerieren, sondern zumeist lediglich eine große Ersparnis bei den Stromkosten zu ermöglichen.
Doch nicht nur beim Leistungsversprechen fördert die IMWF-Studie die eine oder andere Überraschung für so manchen Verbraucher zu Tage. So hat etwa die Anzahl der von den Vergleichsportalen genannten Anbieter nicht immer etwas mit der Qualität der Ergebnisse zu tun. Denn während Testsieger www.wer-ist-billiger.de nur 50 - und damit am wenigsten - Anbieter ausweist, nennt das zweitplatzierte Portal www.prizewize.de mit 185 Anbietern die meisten von allen untersuchten Vergleichsplattformen. Im Schnitt aller Portale werden 137 Anbieter und 355 Tarife ausgewiesen.
Die Tatsache, dass ein Anbieter über mehrere Vergleichsportale gelistet wird (37 Anbieter werden von allen untersuchten Portalen aufgeführt), bedeutet aber nicht, dass deren Tarife auf den unterschiedlichen Plattformen auch immer mit identischen Preisen ausgewiesen werden. Die geringste Anzahl abweichender Tarife hat das Vergleichsportal www.wer-ist-billiger.de mit zwei Abweichungen, die meisten weist www.hauspilot.de mit 45 Abweichungen auf.
So schneiden die Stromvergleichsportale im IMWF-Test ab
Rang Portal Anzahl der Fälle mit dem günstigsten Anbieter bei 25 getesteten Fällen 1 www.wer-ist-billiger.de 16 2 www.stromtipp.de 8 3 www.prizewize.de 8 4 www.preisvergleich.de 5 5 www.check24.de 2 6 www.hauspilot.de 1 6 www.toptarif.de 1 6 www.verivox.de 1
Hintergrundinformationen: Für die "Vergleichsstudie Stromportale" hat das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung acht Stromvergleichsportale mittels jeweils 25 Anfragen untersucht. Dafür wurden 25 Fälle konstruiert, die sich hinsichtlich verschiedener Merkmale unterscheiden. Die Vergleichsanfragen wurden im Zeitraum vom 13. Februar bis 24. April 2012 gestellt. IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind. Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren. Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
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