IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Diese Unternehmen sind Innovations-Champions
Studie untersucht Innovationskraft der 7.000 größten Firmen Deutschlands
Hamburg (ots)
Zahlreiche Patentanmeldungen, ein hohes Forschungs- und Entwicklungsbudget sowie der Einsatz neuester Technologien - das sind nur einige Faktoren, die innovative Unternehmen kennzeichnen. Firmen mit einer großen Innovationskraft stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland, denn sie sichern langfristig Wachstum und Arbeitsplätze. Rund 1.000 Unternehmen aus mehr als 250 Branchen werden als Innovationsführer wahrgenommen und erhielten dafür eine Auszeichnung. Diese Ergebnisse liefert die Studie "Deutschlands innovativste Unternehmen" vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Dafür wurden rund zwölf Millionen Nennungen von Firmen im Internet identifiziert und analysiert.
Innovativ auch in Pandemie-Zeiten zeigen sich Firmen im Bereich der Medizintechnik. Der Göttinger Labor- und Pharmazulieferer Sartorius sticht als Branchensieger hervor. Sartorius treibt Innovationen durch Partnerschaften mit Universitäten, Start-ups oder Instituten wie dem NIIMBL (The National Institute for Innovation in Manufacturing Biopharmaceuticals) voran. Mit Geräten und Materialien unterstützt Sartorius weltweit Biotech-Wissenschaftler sowie -Ingenieure bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten.
Hinter dem Innovations-Champion liegt auf Platz zwei B. Braun Melsungen. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist seit 1839 im hessischen Melsungen vertreten hat sich in sechs Generationen zu einem Weltkonzern entwickelt. Mit einem Sortiment von rund 5.000 Produkten positioniert sich der Hersteller als Systempartner für Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken sowie Pflege- und Rettungsdiensten. Neben dem Kerngeschäft gibt es einen Innovation Hub, um neue Lösungen für konkrete Problemstellungen zu entwickeln. Dabei stehen Patientenwohl, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus. Den dritten Platz belegt Biotronik aus Berlin. Das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen ist auf die medizinische Versorgung von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert.
Pharmabranche profitiert von der Corona-Krise
Unter den Pharmaunternehmen belegt Roche Pharma den ersten Platz. Das weltweit führende Biotech-Unternehmen steht, wie andere Unternehmen der Branche, im Kampf gegen die Pandemie an der vordersten Front. So hat Roche mehrere Corona-Tests und ein Medikament entwickelt, dass bei der Behandlung von durch Covid-19 ausgelösten Lungenentzündungen helfen soll. Mit dem von Roche initiierten Digital Health Accelerator, fördert das Pharmaunternehmen den offenen Austausch zwischen Industrie sowie Digital Health Start-ups und bekommt dadurch neue Impulse für die fortschreitende Personalisierung von Medikamenten und Diagnostika.
Dicht auf Platz zwei folgt der Arzneimittelhersteller NextPharma aus Göttingen sowie auf Platz drei das Gesundheitsunternehmen Johnson & Johnson, das neben Biontech, Moderna und AstraZeneca ebenfalls einen COVID-19-Impfstoff entwickelte.
Hoher Innovationsdruck im Automotive-Sektor
Bei den Automobilzulieferern zeichnet sich Schaeffler durch Innovationsstärke aus und belegt den Spitzenplatz. Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach bietet Motor-, Getriebe- und Fahrwerksysteme sowie Technologien für hybride und rein elektrische Antriebssysteme. Schaffler betreibt weltweit 20 Forschungs- und Entwicklungszentren, um auch zukünftig Technologieführer im Bereich Oberflächentechnik oder Wälzlager zu sein. Allein im vergangenen Jahr hat der deutsche Zulieferer mehr als 1.900 Patente beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet.
Dicht auf folgt der Spezialist für Thermo-Management Gentherm aus dem bayerischen Odelzhausen. Sie beliefern Automobilhersteller beispielsweise mit Sitzheizungen, Sitzklimasystemen oder Lenkradheizungen. Komplettiert wird das Spitzentrio von S.M.A. Metalltechnik aus Backnang bei Stuttgart. Die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit Kunden gehört seit der Firmengründung in 1990 zum Kerngeschäft - und zwar von der Fahrzeugentwicklungsphase bis zur Serienproduktion.
Hintergrundinformationen
Für die Studie "Deutschlands innovativste Unternehmen" wurden 438 Millionen deutsche und deutschsprachige, öffentliche Online-Quellen inklusive Social Media im Zeitraum vom 1. März 2020 bis zum 28. Februar 2021 nach Nennungen von den circa 7.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland durchsucht. 12 Millionen Nennungen wurden anschließend mittels Verfahren der Künstlichen Intelligenz analysiert und die Nennungen der Unternehmen den innovationsrelevanten Themengebieten Innovationstätigkeit, Investitionen, Forschung und Entwicklung, Produktneuheiten sowie Technologie zugeordnet und einer Sentiment-Analyse im Hinblick auf eine positive, neutrale oder negative Tonalität unterzogen.
Die Auszeichnung wird anhand der erreichten Punktzahl im Gesamtranking vergeben. Die Berechnung des Punktwertes erfolgt branchenspezifisch auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten. Der jeweilige Branchensieger erhält 100 Punkte und setzt damit den Benchmark für alle anderen untersuchten Firmen innerhalb der Branche. Mit dem Siegel "Deutschlands innovativste Unternehmen" wurden Firmen ausgezeichnet, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung erreichen. Insgesamt gelang dies rund 1.000 Unternehmen aus zahlreichen Branchen - von Arzneimittelhersteller über Maschinen- und Anlagebauunternehmen bis zum Anbieter für Wohnwagen und Reisemobile.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
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