Authentisches Kapitel deutsch-deutscher Geschichte: Veronica Ferres spielt "Die Frau vom Checkpoint Charlie"
Hamburg (ots)
Ein deutsches Schicksal, ein bewegender Film: Im Zweiteiler "Die Frau vom Checkpoint Charlie" (30.9. und 1.10., jew. 20.15 Uhr, ARD) spielt Veronica Ferres die Rolle der Jutta Gallus, jener Frau, die im geteilten Berlin sechs Jahre lang um ihre Kinder kämpfte. "Ihr Schicksal hat mich stark berührt", sagt die Schauspielerin gegenüber TV MOVIE (20/2007). "Ich bewundere ihren ungebrochenen Willen." Auch Jutta Gallus ist vom Ergebnis der Dreharbeiten begeistert: "Auf emotionaler Ebene gibt der Film authentisch alles wieder, was ich erlebt habe." Die heute 60-jährige hatte 1982 nach zwölf abgelehnten Ausreiseanträgen mit ihren beiden Töchtern über die rumänisch-jugoslawische Grenze aus der DDR flüchten wollen, wurde aber gefasst. Sie wurde zu drei Jahren Haft verurteilt; die Kinder, damals neun und elf Jahre alt, kamen erst ins Heim, dann zum geschiedenen Vater. Als Jutta Gallus 1984 von der Bundesrepublik freigekauft wird, darf sie ausreisen - doch ohne ihre Töchter. Beginn eines jahrelangen, unermüdlichen Kampfes: Die verzweifelte Mutter demonstriert am Checkpoint Charlie, tritt in einen Hungerstreik, wendet sich an Politiker und sogar den Papst. Der geheime Kontakt zu ihren Töchtern wird unterdessen vom Vater torpediert. "Heute weiß ich, dass der Vater mit der Stasi gemeinsame Sache machte!", sagt Gallus. Doch ihr Kampf wird belohnt: 1988 lenkt die DDR-Führung ein, Mutter und Töchter können sich nach sechs Jahren erstmals wieder in die Arme schließen. "Als kleine Mädchen musste ich sie verlassen, jetzt kamen zwei selbstbewusste Teenager auf mich zugestürmt", beschreibt Gallus die Szene. Ihre Darstellung durch Veronica Ferres findet sie durchweg gelungen: "Eine bessere Besetzung hätte ich mir nicht wünschen können. Durch sie wird die schwerste Phase meines Lebens wieder lebendig!"
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