Ors0571: TV Movie-Kinoexperte Rüdiger Rapke beurteilt aktuelle Filmstarts:
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Hamburg (ors) -
Kinomagazin 2 Kinostart 21.03.02
Keiner glaubt dem Erfinder Alexander Hartdegen, gespielt von Guy Pearce, als er behauptet, dass Zeitreisen möglich sind. Um seine Theorie zu beweisen, setzt sich der Forscher in seine selbst erfundene Zeitmaschine, um in die Vergangenheit zu reisen. Tatsächlich aber landet Hartdegen 800 000 Jahre weiter in der Zukunft. Und gerät in den Kampf zwischen Elois und Morloks, die sich darum streiten, wer die Vorherrschaft auf der Erde der Zukunft übernimmt. Der Science-Fiction-Film "The Time Machine" ist ausgezeichnet mit dem roten Moviestar. Der Film soll ja etwas mehr als ein Taschengeld gekostet haben, TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke?
O-Ton (ors05711) Rapke 25sec
Auf jeden Fall. 122 Millionen Dollar Produktionskosten, 500 Szenen mit Special Effects, eine gebrochene Rippe sowie diverse Prellungen bei Hauptdarsteller Guy Pearce lassen ein actionreiches Fantasy-Spektakel erwarten. Und tatsächlich - der Zuschauer wird nicht enttäuscht! Es zischt und kracht gewaltig, und mittendrin macht Guy Pearce eine Top-Figur. Kurzum: Die Neuverfilmung von "Time Machine" erweist sich als rasantes Sci-Fi-Abenteuer.
In "Rollerball" kämpfen moderne Gladiatoren erbittert auf Motorrädern und Rollerskates um eine Kugel aus Stahl. Der Sport ist äußerst brutal, begeistert aber die Zuschauer im Kasachstan des Jahres 2018. Der Rollerball-Star Jonathan Cross, dargestellt von Chris Klein, und seine Mitstreiter Ridley und Aurora, alias LL Cool J und Rebecca Romijn-Stamos, scheinen unbesiegbar. Kein Gegner kann es mit ihnen aufnehmen. Was Cross nicht weiß: sein Manager Petrovich, gespielt von Jean Reno, ist absolut skrupellos und geht für den Erfolg auch über Leichen. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, der Regisseur des Originals von 1974 hat es abgelehnt, die Neuauflage zu verfilmen. Warum?
O-Ton (ors05712) Rapke 32sec
Der Hollywood-Veteran Norman Jewison lehnte nach Sichtung des Drehbuchs ab, "weil - so Jewison - in der neuen Version Gewalt verherrlicht wird." Schade, denn wenn Jewison den Film gedreht hätte, wäre "Rollerball" vielleicht besser geworden. "Stirb Langsam"-Regisseur John McTiernan verzichtet leider auf die kritischen Untertöne des Originals. Das wäre ja auch gar nicht so schlimm gewesen, wenn er stattdessen Wert auf Spannung gelegt hätte. Das ist aber nur bei der spektakulären Arena-Action der Fall. Die übrige Zeit geht vor allem bei der Erklärung der komplizierten Spielregeln drauf. Und das ist öde.
Kinomagazin 2 Kinostart 21.03.02
Als in einem unterirdischen Labor ein tödliches Virus außer Kontrolle gerät, tötet ein Sicherheitssytem alle Mitarbeiter. Kurz darauf schlägt sich die knallharte Alice, alias Milla Jovovich, mit einer Bergungsmannschaft zum verseuchten Laborkomplex durch. Das Team hat in dem Science-Fiction-Horror-Film "Resident Evil" die Aufgabe, das Killervirus zu isolieren. Das wird allerdings schwierig. Denn die eigentlich eliminierten Mitarbeiter sind durch den Mikroorganismus zu Zombies geworden. Und die wollen vor allem eines: frisches Menschenfleisch. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, hat Regisseur Paul Anderson bereits Erfahrung mit der Verfilmung von Computerspielen?
O-Ton (ors05713) Rapke 22sec
1995 hatte Paul Anderson das Fighter-Game "Mortal Kombat" für die Leinwand zurechtgetrimmt - mit mäßigem Erfolg. Auch "Resident Evil" hätte etwas mehr Kreativität gut getan. Denn Anderson kupfert bloß ab - bei Kollege George Romero und seinem Klassiker "Zombie" und dem Horror-Hit "Cube". Und so bietet der Film nur eine echte Überraschung: Heike Makatsch als röhrende Zombie-Sekretärin.
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