BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Neue Akzente für die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen
Moskau/Berlin (ots)
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Deutscher Industrie-und Handelstag Bundesverband des Deutschen Groß-und Außenhandels e.V. Bundesverband deutscher Banken e.V. Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V.
* Delegation des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft beim amtierenden russischen Präsidenten Putin * Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft: "Wirtschaftliche Zusammenarbeit baut Brücken mit Russland" * Erarbeitung einer Konzeption für russische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland kann gerade in kritischen Phasen stabilisierende Impulse für die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern geben. Deshalb müssen neue Akzente gesetzt und neue Formen der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen entwickelt werden. Dies machten Otto Wolff von Amerongen, Vorsitzer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, und Dr. Klaus Mangold, designierter Amtsnachfolger Wolff von Amerongens und Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler AG, in einem Gespräch mit dem amtierenden Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir W. Putin, anlässlich eines Delegationsbesuches am Montag in Moskau deutlich.
"Deutschland ist das Land mit dem größten wirtschaftlichen Engagement in Russland. Die lange Tradition der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ist eine ideale Grundlage für neuen Schwung in den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen", unterstrich Wolff von Amerongen. "Eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit kann Brücken bauen und über Meinungsverschiedenheiten hinweg den Menschen nützen. Die deutsche Wirtschaft ist sehr an einer strategischen Partnerschaft mit Russland interessiert. Wir wollen und müssen neue Impulse in die bilateralen Beziehungen geben", betonte Mangold.
Um das gegenseitige Vertrauen zu fördern, stellte die Delegation dem amtierenden Präsidenten drei konkrete Projekte vor.
* Im Rahmen einer gemischten Arbeitsgruppe soll die Konzeption für eine russische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung erarbeitet werden. * Darüber hinaus sollen die Aktivitäten des bestehenden Deutsch-Russischen Kooperationsrates deutlich verstärkt werden. * Es soll eine deutsch-russische Arbeitsgruppe zur Beseitigung administrativer Hemmnisse bei gemeinsamen Wirtschaftsprojekten gebildet werden.
"Angesichts der deutlichen Verbesserung der russischen Wirtschaftsindikatoren - Industriewachstum und positive Handelsbilanz - ist der Zeitpunkt günstig, neue Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu entwickeln", so Mangold.
Wie die Delegation des Ost-Ausschusses betonte, sind prinzipiell viele deutsche Unternehmen zu einer Verstärkung ihrer Aktivitäten in Russland bereit. Bereits heute ist Deutschland das Land mit dem größten wirtschaftlichen Engagement in Russland. Es gibt fast 1.800 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Russland, davon knapp 1.200 als deutsch-russische Gemeinschaftsunternehmen. Dies zeigt, dass Russland mit seinen enormen Ressourcen und seinem ausgezeichneten Ausbildungsniveau ein außerordentlich attraktiver Standort sein kann. Voraussetzung für eine deutliche Steigerung der ausländischen Direktinvestitionen ist allerdings die Weiterentwicklung des rechtsstaatlichen Systems in Russland, insbesondere hinsichtlich der Rechtssicherheit und der Durchsetzung rechtlicher Regelungen.
Mitglieder der von Otto Wolff von Amerongen und Dr. Klaus Mangold geleiteten Delegation des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft waren Dr. Burckhard Bergmann, Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes der Ruhrgas AG; Dr. Klaus von Menges, Vorsitzender des Vorstandes der Ferrostaal AG und Sprecher des Länderkreises Russland des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft; Dr. Volker Jung, Mitglied des Vorstandes der Siemens AG; Dr. Henning Schulte-Noelle, Vorsitzendes des Vorstandes der Allianz AG; Herbert Detharding, Vorsitzender des Vorstandes der Wintershall AG.
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