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Frühjahrsumfrage BDI-Mittelstandpanel: -Das politische Schneckentempo gefährdet Wachstum -Unternehmen investieren in Produktinnovation und Produktqualität -Trend zum Outsourcing verlangsamt sich

Berlin (ots)

"Das politische Schneckentempo gefährdet Wachstum
und Arbeitsplätze." So bewertet der Vorsitzende des 
BDI-Mittelstandsausschusses Arnd G. Kirchhoff die Ergebnisse der 
Frühjahrsumfrage des BDI-Mittelstandspanels. "Angesichts der 
bestehenden Konjunkturrisiken darf die Politik die Hände nicht in den
Schoß legen. Der Mittelstand erwartet, dass die Bundesregierung sich 
auf die wirtschaftspolitischen Kernaufgaben konzentriert. Also: mehr 
in die Infrastruktur investieren, Forschung und Entwicklung fördern, 
Lohnzusatzkosten reduzieren", forderte Kirchhoff. "Die 
Unzufriedenheit über die Arbeit der Bundesregierung hat im 
Mittelstand deutlich zugenommen", betonte Kirchhoff. "Besonders 
kritisch sind Familienunternehmen. Dieses ist kein Wunder, weil sie 
z.B. schon seit 2005 auf die versprochene Entlastung bei der 
Erbschaftssteuer warten."
Für den Chefvolkswirt der IKB Deutsche Industriebank, Kurt Demmer,
bleibt die Investitionstätigkeit der deutschen Industrie auch in 2008
eine wesentliche Konjunkturstütze. "Ein Ende des Investitionszyklus 
ist derzeit nicht in Sicht." Ein Beleg hierfür sei der nochmals 
steigende Anteil der Erweiterungsinvestitionen, insbesondere in den 
exportorientierten Branchen der deutschen Wirtschaft. "Hiervon gehen 
erhebliche binnenwirtschaftliche Nachfrageimpulse auch auf solche 
Wirtschaftsbereiche aus, die ansonsten eher im Windschatten der 
Weltkonjunktur agieren", erklärte Demmer. Als Beispiele hierfür 
nannte er das Baugewerbe, den Stahlbau sowie Ingenieurbüros. Sehr 
positiv wertet Demmer die nochmals kräftige Ausweitung der 
FuE-Ausgaben, die die mittelständischen Industriefirmen für 2008 
planen: "Die Unternehmen nutzen ihre gute Ertragslage; sie bleiben am
Ball, um mit einem erhöhten Mittelansatz ihre Spitzenposition in 
puncto Produktinnovation und Produktqualität auch in Zukunft zu 
behaupten."
Während vor drei Jahren noch gut jedes zehnte Unternehmen die 
Auslagerung von Prozessen plante, geben heute nur noch drei Prozent 
der Unternehmen an, in den nächsten zwei Jahren outsourcen zu wollen.
"Der Trend zum Outsourcing verlangsamt sich", stellt Peter Englisch, 
Partner bei Ernst & Young, fest. Stattdessen planen immerhin zehn 
Prozent der Unternehmen die Re-Integration von Unternehmensfunktionen
und -prozessen "Immer mehr Unternehmen denken darüber nach, Aufgaben,
die sie ausgelagert haben, wieder selber zu erledigen. Sie erhöhen so
ihre Flexibilität, minimieren Qualitätsprobleme und senken die 
Überwachungs- und Kontrollkosten", sagte Englisch.
Aus Sicht von Prof. Frank Wallau vom IfM Bonn setzt der 
Mittelstand weiter auf steigende Exporte, die vermehrt durch Vertrieb
und Service vor Ort unterstützt werden. "Hohe Produktiviät und 
F&E-Know-how finden sie am Standort Deutschland. Da kann das Ausland 
keine Vorteile bieten.", sagte Wallau.
An der siebten Erhebungswelle der Online-Befragung haben sich in 
der Zeit vom 12. März bis 31. Mai über 2.100 Unternehmen beteiligt. 
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann unter www.bdi-panel.emnid.de
abgerufen werden.
Ansprechpartner:
Thomas Hüne (BDI)	Telefon: (030) 2028-1449
Dr. Roland Nolte (IKB)	Telefon: (0211) 822-14 860
Jan Miller (Ernst & Young)	Telefon: (0711) 9881-14112
Prof. Dr. Frank Wallau (IfM Bonn)	Telefon: (0228) 72997-48

Pressekontakt:

Kontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
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