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BDI zur Entscheidung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments - EU gefährdet Wettbewerbsfähigkeit der Industrie - Neue Emissionshandelsregeln belasten Wirtschaft und Verbraucher

Berlin (ots)

Scharfe Kritik übt die deutsche Industrie an der
Entscheidung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments, bis 
zum Jahr 2020 im Rahmen des EU-Emissionshandels 100 Prozent der 
Zertifikate an das verarbeitende Gewerbe zu versteigern. "Eine 
komplette Versteigerung von Emissionszertifikaten gefährdet die im 
internationalen Wettbewerb stehende europäische Industrie. Sie 
belastet Unternehmen und Verbraucher", warnte 
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf. Schnappauf stellte 
zugleich klar, "dass sich die Industrie zu der angestrebten 
CO2-Reduktion von 21 Prozent bekennt. Wer jedoch seine Produkte mit 
den geringst möglichen CO2-Emmissionen herstellt, und die 
Reduktionsziele erreicht, darf nicht noch zusätzlich zur 
kostenpflichtigen Ersteigerung von CO2-Zertifikaten gezwungen 
werden."
"Mit dem Beschluss des Umweltausschusses des Europäischen 
Parlaments verspielt die EU leichtfertig Wirtschaftswachstum, das wir
angesichts des Ausmaßes der Finanzmarktkrise unbedingt brauchen. Die 
Entscheidung nutzt nicht dem Klima und gefährdet Abertausende von 
Arbeitsplätzen." Auch der Beschluss zu den Regelungen zum Schutz von 
energieintensiven Unternehmen helfe nicht weiter. Schnappauf: "Die 
Unternehmen sind weiter einer hohen Rechtsunsicherheit ausgesetzt, da
die Vorschläge viel zu unklar und übermäßig bürokratisch in der 
Handhabung sind. Diese Unsicherheit kann sich der Industriestandort 
Europa nicht leisten. Die Industrie ist bereit und in der Lage, 
CO2-Emissionen zu senken", erklärte Schnappauf. "Es ist aber falsch, 
jetzt 100 Prozent der Zertifikate zu versteigern, ohne zu schauen, 
was der Rest der Welt macht. Wir dürfen die europäische Industrie 
nicht noch mit einem weiteren Kosten-Rucksack beladen."

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BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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