BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI-Präsident Thumann zur UN-Klimakonferenz in Posen - Industrie bekennt sich zum Klimaschutz - Gebäudesanierung und Infrastrukturausbau für Klima, Wachstum und Beschäftigung
Berlin (ots)
"Die Finanzmarktkrise darf kein Vorwand sein, um beim Klimaschutz nachzulassen. Die Unternehmen müssen in der Lage sein, in innovative Technik zu investieren, um die extrem ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen." Das erklärte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Posen. "Die Politik muss jede zusätzliche Belastung der Unternehmen vermeiden - aktuell etwa durch die Verpflichtung, beim Emissionshandel zusätzlich CO2-Zertifikate zu ersteigern. Das erhöht die Kosten der Unternehmen massiv", warnte Thumann. Der BDI unterstützt die Klimaziele der Europäischen Union und der Bundesregierung. Die EU hatte sich verpflichtet, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent und bei einem internationalen Abkommen um 30 Prozent zu reduzieren.
"Angesichts eines deutschen Anteils von nur drei Prozent an den globalen energiebedingten Emissionen kann Klimaschutz allein in Deutschland das Klima nicht retten", erläuterte der BDI-Präsident. "Die Bundesregierung muss sich klar zu den energieintensiven Industrien bekennen und dafür sorgen, dass diese unter geeigneten politischen Rahmenbedingungen langfristig produzieren können. Sonst vertreibt die Politik Produktionen in Länder außerhalb der EU, wo geringere oder gar keine Emissionsbeschränkungen gelten. Das schadet dem Klima weltweit und zerstört Arbeitsplätze in Deutschland", erklärte Thumann.
"Jeder Einzelne kann das Klima schützen - der Unternehmer, der Häuslebauer, der Autokäufer", sagte der BDI-Präsident. "Wir fordern die sofortige politische Entscheidung für die CO2-basierte Kfz-Steuer. Dadurch werden die Anreize zum Kauf schadstoffarmer Fahrzeuge verbessert. Auch mit der Gebäudesanierung und neuer Infrastruktur lässt sich das Klima schonen - und lassen sich zugleich Wachstum und Beschäftigung schaffen", so Thumann. "Wir sind durch unsere Weltmarktführerrolle bei klimaschonender Technik ein Modell für andere Länder."
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