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BDI-Präsident Thumann warnt vor Schwarzmalerei - etzt schon die Zeit nach der Krise im Auge haben - Finanzkrise kein Argument gegen die Globalisierung

Berlin (ots)

"Sicher wird die globale Nachfrageschwäche auch in
Deutschland Spuren hinterlassen. Aber ich warne vor zu viel 
Schwarzmalerei. Sehr viele Unternehmen erfreuen sich nach wie vor 
einer guten Beschäftigung." Dies erklärte BDI-Präsident Jürgen R. 
Thumann heute anlässlich einer gemeinsam von BDI, der amerikanischen 
Handelskammer EU und der US-Botschaft vorgestellten neuen Studie über
Deutschland und die Globalisierung.
"Die Öffentlichkeit darf die Spirale der Kassandra-Rufe aus Lust 
an der Dramatik nicht dauernd hochschrauben. Sonst reden wir uns 
selbst nur tiefer in die Krise", sagte Thumann. "Es gibt gerade in 
diesen Tagen genügend gute Gründe, warum die Krise nicht so heftig 
werden muss, wie viele heute meinen. Es gibt so viele Beschäftigte 
wie nie zuvor. Viele haben Weihnachtsgeld bekommen. Viele können sich
über eine spürbare Gehaltserhöhung freuen. Die Preise für Heizöl und 
Benzin sind in den vergangenen Monaten enorm gesunken. In der Summe 
ist das ein echtes Konjunkturprogramm."
Schon in der gegenwärtigen Krise gehe es darum, die Zeit nach der 
Krise im Auge zu haben: "Die Regierung muss jede zusätzliche 
Belastung für die Unternehmen vermeiden. Sie sollte Kurs halten und 
keine Maßnahmen ergreifen, die der grundsätzlich als richtig 
erkannten Richtung zuwiderlaufen", betonte Thumann. Richtig sei ein 
Kurs, der den Menschen mehr Netto vom Brutto lässt, der die 
Kreditversorgung der Realwirtschaft sichert und der Anreize für 
Investitionen gibt. "Investitionen leisten einen dauerhaften 
Wachstumsimpuls. Dauerhaftes Wachstum entscheidet über die 
Weltmarkt-, über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands", so der 
BDI-Präsident.
"Deutschland gehört zu den großen Gewinnern der Globalisierung. 
Das lässt sich an den Zahlen und Fakten der Studie ablesen. Unser 
Ziel muss es sein, auch künftig zu den Gewinnern der Globalisierung 
zu zählen. Die Krise ist kein Argument gegen die Globalisierung", 
unterstrich Thumann. "Gerade jetzt, im Angesicht der Finanzkrise und 
eines Konjunktureinbruchs in weiten Teilen der Welt, benötigen wir 
mehr grenzüberschreitenden Handel, nicht weniger. Daher setzt sich 
der BDI dafür ein, Handelshemmnisse durch ein neues 
Welthandelsabkommen und im bilateralen Verhältnis abzubauen", sagte 
der BDI-Präsident. "Wir brauchen einen internationalen 
Ordnungsrahmen, der uns in Zukunft vor Verwerfungen im Finanzsektor 
schützt - und Wettbewerb und offene Märkte fördert."

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