All Stories
Follow
Subscribe to BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI zur EU-Forschungspolitik: Mehr Marktwettbewerb statt Finanzausgleich

Berlin (ots)

Angesichts der Osterweiterung der EU stoßen die
herkömmlichen Forschungsrahmenprogramme, bei denen sich immer mehr
Antragsteller mit immer geringeren Erfolgsaussichten um die knappen
Fördermittel bewerben, an ihre Grenzen. Der Forschungspolitik der
Europäischen Union fehle es an klaren strategischen Zielsetzungen und
deren konsequenter Verfolgung, wie sie beispielsweise zum Erfolg so
ehrgeiziger europäischer Technologievorhaben wie Airbus und Ariane,
Prometheus oder Jessi geführt haben. Das erklärte Professor
Klaus-Dieter Vöhringer, DaimlerChrysler-Forschungschef und
Vorsitzender des Ausschusses für Forschungs- und Technologiepolitik
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich einer
Diskussion mit dem für Forschung zuständigen Generaldirektor der
EU-Kommission, Hendrik Tent, in Berlin. Der BDI-Ausschuss diskutierte
mit ihm die grundsätzlichen Überlegungen von EU-Kommissar Philippe
Busquin zum "Europäischen Forschungsraum".
Der BDI-Ausschuss begrüßte die Feststellung von
Forschungskommissar Busquin, dass Spitzenleistungen nur im Wettbewerb
zu erzielen seien. Der europäische Forschungsraum müsse von Vielfalt
und Wettbewerb, offenem Marktzugang und Transparenz geprägt sein.
Alle Maßnahmen, die zu Zentralisierung und Bürokratisierung führten,
seien zu vermeiden. Europäische Kommission und Mitgliedstaaten
müssten ihre Programme nach dem Subsidiaritätsprinzip aufeinander
abstimmen. Ziel aller direkten Fördermaßnahmen der EU müsse die
Stärkung der technologischen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Wirtschaft sein. Regionalpolitisch begründete Förderungen des Auf-
und Ausbaus von Forschungsinfrastrukturen müssen aus den
Strukturfonds finanziert werden. Der europäische Forschungsraum
brauche dringend mehr Marktwettbewerb und weniger Finanzausgleich.
Der BDI-Ausschuss unterstrich die Forderung der europäischen
Industrie, mit einer eigenen Stimme in der offiziellen
Beratungsstruktur der Kommission Gehör zu finden. Seit der Auflösung
des unbestritten äußerst effizienten Beratungsgremiums IRDAC
(Industrial Research and Developement Advisory Committee) sei dies
nicht mehr gewährleistet. Wenn Busquin an einem einzigen
forschungspolitischen Beratungsgremium festhalte, müsse die Industrie
wenigstens in einem Zweikammersystem die Gelegenheit erhalten, eigene
Positionen zu artikulieren.
Die BDI-Stellungnahme zum europäischen Forschungsraum ist unter
der Internetadresse http://www.bdi-online.de/positionen.htm oder per
Fax unter 030/2028/2472 abrufbar.

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original content of: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, transmitted by news aktuell

More stories: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
More stories: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 15.05.2000 – 12:40

    BDI: Sicherheitsmanagement - statt Überregulierung im Internet

    Berlin (ots) - "Die effiziente Anwendung des geltenden Rechts und die Schaffung effektiver technischer Abwehrmechanismen sind der Schlüssel für Sicherheit im Internet", erklärte Klaus Bräunig, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich des heutigen Spitzengesprächs von Bundesregierung, Unternehmen und Verbänden zur "Sicheren Internet-Wirtschaft" in Berlin. ...

  • 15.05.2000 – 11:34

    BDI-Präsident: "Öffentliche Diskussion zur Wehrpflicht - eine zu verkürzte Betrachtung"

    Berlin (ots) - Dass die vorzeitig bekannt gewordenen Vorschläge der Weizsäcker-Kommission bisher lediglich zu einer Diskussion für und wider eine Wehrdienst- oder Berufsarmee geführt haben, hält Hans-Olaf Henkel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), für eine zu verkürzte Auseinandersetzung mit dem Kommissionsbericht. Die deutsche ...

  • 11.05.2000 – 13:04

    BDI zur Regierungserklärung: "Wirtschaftliche Vernunft verlangt mehr Mut zur Wahrheit!"

    Berlin (ots) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, warnte angesichts der Regierungserklärung von Bundeskanzler Schröder zur wirtschaftlichen Lage vor sich breit machender Selbstzufriedenheit. Henkel: "Deutschland ist bei Wachstum und Arbeitsplätzen in Europa nicht Spitze, sondern am unteren Ende. Zum gegenseitigen ...