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Kulturkreis der deutschen Wirtschaft vergibt Literaturpreise für 2000

Berlin (ots)

Die Förderung des künstlerischen Nachwuchses gehört
zu den wichtigstenZielen des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
im BDI e.V., in Berlin.
Jedes Jahr werden Förderpreise in den Sparten Bildende Kunst,
Musik, Architektur und Literatur vergeben. Das Gremium Literatur
unter dem Vorsitz von Dr. Horst Annecke entschied in Bielefeld über
die diesjährigen Literaturpreise. Als Juroren wirkten Karin Kiwus,
Prof. Jörg Drews und Werner Söllner mit. Der mit 20.000 DM dotierte
Hans-Erich-Nossack-Preis wurde dem Erzähler Peter Kurzeck
zugesprochen. Die zwei Förderpreise in Höhe von je 15.000 DM
erhielten Inka Parei und Ulf Stolterfoht. Die Preise werden anläßlich
der Jahrestagung des Kulturkreises in Halle/Saale am 7. Oktober
übergeben.
Peter Kurzeck wurde 1943 in Böhmen geboren und ist als
Flüchtlingskind in Staufenberg im Kreis Gießen aufgewachsen. Heute
ist er in Frankfurt am Main und in Südfrankreich zuhause. Der Autor
erhielt verschiedene Literaturpreise und Stipendien, u.a. den
Alfred-Döblin-Preis 1991. Vielbeachtete Romane Kurzecks sind "Kein
Frühling" und "Keiner stirbt". Sein autobiographischer Roman "Übers
Eis" ist erster Teil einer geplanten vierbändigen Romanreihe. Es
handelt von der Geschichte einer Trennung. Der Erzähler versucht,
mittels Gedankenspaziergängen das Erlebnis in einem endlosen inneren
Monolog zu verarbeiten. Das Buch gibt Einblicke in Kurzecks
Produktionsweise und offenbart sein Schreiben als Selbsttherapie.
Inka Parei wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren und lebt in
Berlin. Sie studierte Germanistik, Soziologie, Politikwissenschaft
und Sinologie. Die Schattenboxerin ist ihr erster Roman, der beim
Verlag Schöffling & Co. erschienen ist. In dem von fast
kriminalistisch präziser Wahrnehmung geprägten Roman wird ein Bild
des Berlins in den Jahren um den Mauerfall gezeichnet. Die Sprache
Inka Pareis zeugt von bestechender Schärfe und poetischen Bildern.
Ulf Stolterfoht wurde 1963 in Stuttgart geboren und lebt in
Berlin. Fachsprachen I-IX ist sein erster Gedichtband und ist beim
Urs Engeler Verlag erschienen. In vielen Gedichten Stolterfohts lässt
sich von einer Möglichkeit zu neuer Lyrik sprechen. Das Besondere an
seinen Versen ist das neue Verhältnis zur gebundenen Rede,
gleichzeitig ersticken die Gedichte aber nicht in starrer
strophisch-metrischer Regelmäßigkeit. Aus prosaisch-unmetrisch
gedachten Sätzen heraus entstehen Gedichte mit einer Regelmäßigkeit
im Ablauf, die dann etwas mehr Festigkeit und Bindung erhalten; eine
Festigkeit, die von innen nicht von außen kommt.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Kulturkreis der deutschen
Wirtschaft im BDI Breite Str. 29 10178 Berlin Tel. 030-2028-1519
e-mail:  g.gehring@bdi-online.de

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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