BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI fordert "Kontrollzentrum Energiestrategie Deutschland"
Berlin (ots)
- Laufende Evaluierung der Energiewende - Transparenz und Ehrlichkeit über die tatsächliche Entwicklung erforderlich - Eindeutige Verantwortlichkeiten definieren
"Die Energiewende benötigt dringend eine professionelle und schlagkräftige Organisationsstruktur. Daher fordert der BDI ein 'Kontrollzentrum Energiestrategie Deutschland'. Dieses muss alle Fragen zur Energiewende bündeln, gegebenenfalls nachsteuern und zugleich die Chancen der Energiewende für die deutsche Wirtschaft stärker in den Fokus rücken." Das erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der in diesen Tagen stattfindenden Branchengespräche im Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium zur Energiewende am Dienstag in Berlin.
Die deutsche Industrie begleite die Diskussion um die Energiewende konstruktiv und kritisch. Kerber: "Sie ist ein maßgeblicher Akteur, wenn es darum geht, mit Innovationen und Investitionen die Zukunft der Energieversorgung zu gestalten: Vielfältige und neue Werkstoffe, intelligente Netze und Häuser, effizientere Kraftwerke, Windräder und Autos müssen entwickelt und gebaut werden, um den Energieumbau im Industrieland Deutschland zum Erfolg zu bringen." Die Energiewende biete damit die Chance, neue Märkte im In- und Ausland zu erschließen.
Die politisch gewollte Energiewende sei aber alles andere als ein Selbstläufer, ein Erfolg sei nicht garantiert. "Wir brauchen Transparenz und Ehrlichkeit über die tatsächliche Entwicklung der Energiewende. Das Monitoring der Bundesregierung ist im Ansatz richtig, allerdings kommen die ersten Auswertungen - Ende 2012 - viel zu spät", bemängelte Kerber.
Die Energiewende muss nach Ansicht Kerbers als ein großes und langfristig angelegtes Gesellschaftsprojekt begriffen werden. Dafür müsse eine klare, in die Zukunft wirkende Projektsteuerung eingerichtet werden. "Aus Industrieprojekten wissen wir: Damit ein schwieriges Unternehmen gelingen kann, braucht man eindeutige Verantwortlichkeiten - für eine Zukunft mit bezahlbaren, sicheren und sauberen Energiequellen. Bei der Energiewende fehlt diese eindeutige Zuordnung der Verantwortlichkeiten bislang", kritisierte Kerber.
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