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Grillo: Beim Ausbau digitaler Netze ist Gefahr im Verzug

Berlin (ots)

   - Deutschland muss jetzt zum Sprung in die Gigabit-Gesellschaft 
     ansetzen
   - Rückstand bei Tempo und Netzabdeckung im internationalen 
     Vergleich dringend aufholen
   - Mittelstand sollte Treiber der Digitalisierung werden

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt vor dem Rückfall Deutschlands aufgrund des dramatisch stockenden Ausbaus digitaler Netze. "Bei der Digitalisierung ist Gefahr im Verzug", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo am Montag in Hannover anlässlich der Eröffnung der CeBIT. Grillo forderte die Bundesregierung auf, durch eine leistungsfähigere Breitband-Infrastruktur stärkere Impulse für die Digitalisierung der Wirtschaft zu setzen.

"Mit dem Ausbau der digitalen Netze ist die Wirtschaft unzufrieden. Unser Land ist von einer hochleistungsfähigen digitalen Infrastruktur weit entfernt", kritisierte Grillo. Bei Tempo und Netzabdeckung liege der Standort Deutschland abgeschlagen hinter führenden Industriestaaten lediglich im Mittelfeld.

"Deutschland muss jetzt zum Sprung in die Gigabit-Gesellschaft ansetzen", forderte Grillo. "Sonst droht der Industriestandort auf Jahre abgehängt zu werden." Auch in der digitalisierten Wirtschaft gelte: Die Infrastruktur ist das Rückgrat für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit.

"Die angestrebten 50 Megabit bis 2018 können nur ein Zwischenschritt sein. Wir müssen uns bereits heute auf zukünftige Technologien und Bedürfnisse einstellen", sagte der BDI-Präsident. Dabei werde es immer wichtiger, Leuchtturmprojekte und öffentlich-private Partnerschaften mit passenden Programmen zur Entwicklung neuer Anwendungen zu fördern.

Zugleich rief Grillo die mittelständische Wirtschaft auf, die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzubringen: "Unser Mittelstand sollte zum Treiber der Digitalisierung werden." Erhebungen des Mittelstandspanels im Auftrag des BDI zeigen: Nur drei von zehn Unternehmen des industriellen Mittelstands sind bislang stark digitalisiert.

Die Digitalisierung erfordert laut BDI neue Finanzierungswege für Investitionen. Demnach sollte die Politik einen weiter gefassten Investitionsbegriff ermöglichen. Zudem erfordere die höhere Innovationsgeschwindigkeit kürzere Abschreibungsmöglichkeiten für Software. Die in vielen Industriestaaten bewährte steuerliche Forschungsförderung hält die Industrie für geeignet, um die Digitalisierung zu flankieren. Deutschland sollte dieses erfolgreiche Instrument endlich einführen.

Zum Positionspapier "Digitalisierung im industriellen Mittelstand zum Erfolg führen":

http://bdi.eu/media/themenfelder/digitalisierung/publikationen/20160310_Positionspapier_Digitalisierung_im_Mittelstand_zum_Erfolg_fuehren.pdf

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

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