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BDI: "Deutschland ist kein Steuerschlaraffenland!"

Berlin (ots)

"Jüngst erhobene Vorwürfe, die Unternehmen in
Deutschland zahlten keine Steuern mehr, sind schlicht falsch",
erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
(BDI), Michael Rogowski. Anlässlich der Vorstellung der Untersuchung
"Die Steuerbelastung der Unternehmen in Deutschland - Fakten statt
falscher Behauptungen" stellte er fest, dass die Unternehmen in
Deutschland nach wie vor kräftig zur Kasse gebeten würden. Allein im
Jahr 2001 hätten sie über 76 Mrd. EURO direkte Steuern gezahlt; und
laut der aktuellen Steuerschätzung sei die Tendenz steigend. Auch im
Vergleich zum Lohnsteueraufkommen sei das Unternehmenssteueraufkommen
stärker gestiegen.
"Ich betrachte die zunehmend unsachliche Diskussion mit großer
Sorge", so Rogowski. Behauptungen über eine zu niedrige
Unternehmenssteuerbelastung entbehrten jeglicher Grundlage. Der
Rückgang der Körperschaftsteuer im vergangenen Jahr beruhe im
Wesentlichen auf Einmalwirkungen. Zahlreiche Untersuchungen belegten,
dass Deutschland im internationalen Vergleich sowohl der Steuersätze
als auch der effektiven Steuerbelastung mit an der Spitze liege. "Die
letzte Steuerreform hat nur relativ wenig an der bisherigen Rangfolge
geändert; zu diesem Schluss kommt nicht nur die EU-Kommission in
ihrer 500-seitigen Studie, sondern das Bundesfinanzministerium
selbst", erklärte Rogowski.
Um die bestehenden Vorurteile auszuräumen, habe der BDI zusammen
mit dem Verband der Chemischen Industrie Fakten zur
Unternehmensbesteuerung zusammengestellt. So würden beispielsweise
die Unternehmensgewinne im Schnitt zwei bis dreimal höher besteuert
als Löhne und Gehälter. Allein dies zeige die Notwendigkeit einer
sachlicheren Diskussion. "Es gibt noch genug Themen, über die wir
nicht nur oberflächlich diskutieren dürfen, z. B. die Komplexität
unseres Steuerrechts, die Ungleichbehandlung von Personenunternehmen
und Kapitalgesellschaften oder das Steuerniveau insgesamt", betonte
Rogowski.
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