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Weltraumbergbau - auf der Suche nach dem Gold im Weltall

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Berlin (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Unzählige Asteroiden, also kleine Planeten, befinden sich im All, teilweise recht nahe an der Erde. Diese Himmelskörper sind wahre Goldgruben: Sie enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kobalt oder Platin. Ob der Goldrausch im Weltall jetzt beginnt oder Weltraumbergbau reine Zukunftsmusik bleibt, darüber spreche ich mit Matthias Wachter, Rohstoffexperte des Bundesverbands der Deutschen Industrie.

1. Herr Wachter, wie geeignet sind Asteroiden, die sich auf Umlaufbahnen um die Erde bewegen, überhaupt, um Rohstoffe dort abzubauen?

O-Ton 1 (Matthias Wachter): "Sie sind sehr geeignet. Durch innovative Technik und billige Weltraumflüge wird der Weltraumbergbau in Zukunft technisch und wirtschaftlich machbar. Bislang wurden mehr als 700.000 Asteroiden als solche erkannt und registriert. Davon liegen etwa 17.000 in Erdnähe und sind damit für den Menschen erreichbar. Der Weltraumbergbau hat einen großen Vorteil: Die Konzentration von Rohstoffen in Asteroiden ist zum Teil signifikant höher als in der Erdkruste. Eine Förderung eröffnet völlig neue Möglichkeiten, ohne die Umwelt zu belasten."

2. Wie muss man sich einen möglichen Abbau von Rohstoffen im All denn überhaupt vorstellen?

O-Ton 2 (Matthias Wachter): "Zum Auffinden potenzieller erdnaher und vor allem rohstoffreicher Asteroiden fliegen kleinere Weltraumsonden in die Umlaufbahnen der inneren Planeten Mars, Merkur und Venus. Hochentwickelte Technik scannt den Asteroiden, sammelt Proben, analysiert den Rohstoffgehalt und sendet die Ergebnisse zur Erde. Größere unbemannte Flugkörper können die dort erkundeten Rohstoffe mit Robotern abbauen. Danach bringen Sammeltransporte die Rohstoffe zur Erde."

3. Worauf wartet die Industrie dann noch?

O-Ton 3 (Matthias Wachter): "Die deutsche Industrie fordert, dass die Regierung innovative Projekte des Weltraumbergbaus stärker fördert. Wir brauchen bessere Bedingungen für Investitionen in Vorhaben und Unternehmen. Die Tatsache, dass es hierzulande kein Weltraumgesetz gibt, erzeugt Rechtsunsicherheit. 20 Staaten haben bereits Weltraumgesetze erlassen. Dazu zählen viele europäische Staaten, Russland, die USA, aber auch die Mongolei. Die USA und Luxemburg haben sogar ein eigenes Weltraumbergbaugesetz, das national den Rahmen für die Rohstoffförderung im All vorgibt. Deutschland hat weder das eine noch das andere. Es geht jetzt darum, früh die Weichen für eine Vorreiterrolle in dieser Zukunftstechnologie zu stellen. Und darum, neue Rohstoffquellen zu erschließen."

4. Das war Matthias Wachter vom Bundesverband der Deutschen Industrie. Herr Wachter, wir danken für das Gespräch.

Verabschiedung: "Gern geschehen"

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
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